Podcast Deutsch entdecken Episode 5 – Hamburg II

Herzlich willkommen zu Episode 5 von Deutsch entdecken mit Stefanie. Heute wollen wir uns noch einmal Hamburg ansehen. Über Hamburg kann man sehr lange sprechen. Also wollen wir noch einmal ein paar schöne Orte besuchen.

Unser erster Besichtigungspunkt liegt auch am Hafen und ist sehr beliebt. Es geht um den alten Elbtunnel. Das ist ein Weg unter der Elbe. Viele Leute kommen jeden Tag an diesen Ort und müssen es vielleicht auch. Denn die Leute nutzen den alten Elbtunnel zum Einen auf dem Weg in die Arbeit. Durch den langen Tunnel spazieren zum Anderen aber zahlreiche Touristen. Sie wollen den berühmten Tunnel einmal besichtigen. Man kann zu Fuß und mit dem Fahrrad von den Landungsbrücken auf die andere Seite zur Insel Steinwerder gelangen. Bei jedem Schritt hört man ein leichtes Echo und man hört oft das klappernde Geräusch von Fahrrädern.

Der modernisierte Tunnel ist eine Sehenswürdigkeit. Im Jahr 1911 wurde der Elbtunnel damals gebaut. Er musste vor einigen Jahren für einen Zeitraum von etwa 7 Jahren saniert werden und ist heute modern und sicher. Im Tunnel gibt es heute an den Wänden circa 400 000 Fliesen. Die Fliesen verkleiden die Wände des 450 Meter langen Tunnels. Die grünen Fliesen zeigen hübsche Bilder und wirken sehr beeindruckend. Außerdem liegt der Tunnel 24 Meter tief unter dem Fluss Elbe. Man geht etwa 130 Stufen nach unten und nach oben oder man nimmt einen Aufzug. Der Eingang und der Ausgang sind prachtvolle, alte Gebäude. 

Wenn man nicht gerne unter die Elbe gehen möchte, dann fährt man lieber mit einem kleinen Boot auf der Elbe. Die kleinen Boote heißen in Hamburg auch Fähre oder lange, kleine Boote heißen Barkasse. In Hamburg fahren jede Woche tausende Touristen und Hamburger mit der HVV-Fähre über die Elbe und machen einen Ausflug. Ein Ausflug ist eine kleine Reise für ein paar Stunden. Du könntest einen kleinen Ausflug genießen und mit der Fähre von der Elbphilharmonie bis nach Blankenese fahren, vom Altonaer Balkon zum Museumshafen Övelgönne oder zum Jenischpark.

Wenn das Wetter schön ist, dann möchte niemand in einem dunklen Gebäude sitzen. Lieber sitzt man an der Außenalster in der Sonne, mit Blick auf die Alsterfontäne. Der Jungfernstieg bietet viel Platz an der frischen Luft. Seit einigen Jahren dürfen hier auch fast keine Autos mehr fahren. Deshalb wollen wir draußen noch ein paar Sehenswürdigkeiten besuchen. Man kann dort viel spazieren gehen, Zeit verbringen, träumen, in den eleganten Geschäften einkaufen, in der Nähe das Rathaus besuchen, ein Bücher-Café mit Second-Hand-Büchern oder die Alsterarkaden. Am Jungfernstieg findest du außerdem viele schöne Cafés und Restaurants. Von dort aus kann man die hübschen Bauwerke im Jugendstil und im typischen Hamburger Baustil fotografieren.

Du kommst außerdem in wenigen Minuten zu Planten un Blomen, wenn du gerne zu Fuß gehst. Du kannst aber auch mit dem Bus fahren. Und was ist Planten un Blomen? Das ist ein Park mit 47 Hektar Fläche. Der Name ist Plattdeutsch, also Norddeutsch, und bedeutet Pflanzen und Blumen. Der Park Planten un Blomen liegt neben dem Messezentrum Hamburg Messe CCH. In Planten und Blomen gibt es eine Statue des Autors Schiller, einen japanischen Garten mit Teehaus, den Botanischen Garten mit Tropenhaus oder auch hübsche Wasserlichtkonzerte von Mai bis September. Planten un Blomen bietet aber noch viel mehr. Du findest schnell ganz tolle Informationen dazu.

Wenn du einmal vom Stephansplatz aus auf die andere Seite von Planten un Blomen gehst, dann bist du schon beinahe an der Sternschanze. Gehst du aber durch die kleinen Wallanlagen bist du schon fast auf dem Hamburger Dom und an der Feldstraße. Hier sind die Wege zu Fuß aber ein bisschen weit. Du siehst, du kannst eine lange Tour durch die Stadt planen und siehst wunderbare Sehenswürdigkeiten.

Ich hoffe, du wirst dich in Hamburg wohlfühlen. Vor allem im Frühling und Sommer kann es sehr schön sein. Und damit sind wir in dieser Episode schon am Ende angekommen. Den Text zu dieser Episode findest du wie immer auf der Webseite www.deutsch-entdecken.de. Macht es dir Spaß, dann abonniere gerne diesen Podcast und gib mir ein Feedback.

Wörter/ Wortschatz: 

Besichtigungspunkt = ein Punkt, ein Ort, den du sehen möchtest, z.B. Museum, Architektur

zum einen, zum anderen = man möchte hiermit zwei Aspekte vergleichen, hier: Leute fahren in die Arbeit, Leute haben Urlaub

Echo = ein Klang kommt von einer Wand zurück, auch in den Bergen

prachtvoll = sehr edel, sehr elegant, gehoben, auf hohem Niveau, reich

modernisiert = ein Haus wird modern umgebaut, erneuert

Fliesen = Stein im Bad oder in der Küche, sind an der Wand

verkleiden = etwas ist außen herum, die Fliesen sind außen um den Tunnel herum, auch: Kleidung im Karneval

Messezentrum = eine Messe für Ausstellungen von Firmen zu einem Thema

Sehenswürdigkeiten = Orte mit alten Gebäuden, Statuen, Denkmälern

Großstadt = eine große Stadt

Wie schreibe ich einen Satz? 

Das fragen mich viele Kursbesucher. Sie sagen: „Ich weiß nicht. Wie mache ich das?“. Kein Problem. Einen Satz schreiben ist nicht so schwer. Es gibt eine Struktur und es ist eigentlich immer gleich.

Also, was machst du jetzt? In den folgenden Abschnitten lernst du mehr dazu. Du möchtest Deutsch A1 lernen, Deutsch A2 oder Deutsch B1 lernen? Dann gibt es eine Basis. Und wenn du das kannst, dann ist es leichter.

Eine Vogelfeder, TInte und Papier. Deutsch entdecken mit Stefanie.

Einen Satz in Deutsch A1 schreiben

Schritt 1

Aus welchen Teilen besteht ein Satz? Das ist ganz leicht. Einen Satz zu schreiben funktioniert immer mit der gleichen Struktur. Das sollte von Deutsch A1 bis Deutsch C2 eigentlich gleich sein. Das wirst du garantiert sofort verstehen. Du willst sagen „Wer oder Was?“ etwas macht und „Was?“ die Person oder die Sache macht. So kannst du einen Satz schreiben. Einfache Beispiele sind: 

  • Die Mutter isst. 
  • Das Boot fährt. 
  • Das Auto fährt.
  • Ich lache.

Position 1: Wer= die Mutter, das Boot, das Auto, ich

Position 2: Das Verb= essen, fahren, lachen

Diese beiden Teile heißen in der Grammatik Subjekt und Verb. Ganz einfach. Die Frage, warum es hier einen Artikel „die, das“ gibt, liest du in einem anderen Beitrag. Diese zwei Teile muss jeder Satz haben. Wenn du Deutsch lernst, dann mache es bitte so. Muttersprachler sprechen vielleicht auch anders, aber es ist so richtig. Lernst du also in Deutschland Deutsch, dann lernst du Deutsch wie unsere Kinder in der Schule. Bitte Sätze richtig schreiben und nicht falsch oder umgangssprachlich.

Schritt 2

Du brauchst mehr Informationen? Dann ist „Schritt 1“ zu kurz. Du brauchst auch mehr Verben als lachen, essen und fahren. Du möchtest zum Beispiel das Verb kaufen, haben oder singen benutzen. Natürlich kannst du sagen „Ich singe.“ und „Ich kaufe.“. Aber du willst mehr schreiben. Zum Beispiel:

Ich singe ein Lied.

Ich kaufe eine Flasche Wasser und zwei Brötchen.

Du siehst jetzt natürlich, Subjekt und Verb bleiben nicht allein. Die Teile heißen hier Subjekt, Verb und Objekt. 

SubjektVerbObjekt
Ich singe ein Lied.
Ichkaufe eine Flasche Wasser und zwei Brötchen.

Möchtest du Deutsch A1 lernen und wiederholen, dann lernst du Verben mit dem Akkusativ. Ja, ein Verb wird immer zusammen mit einem grammatikalischen Fall, dem Akkusativ, geschrieben. In Deutsch A1 schreibst du Sätze mit Akkusativ. Und keine Angst, die meisten Verben in Deutsch A1 lernst du zusammen mit dem Akkusativ. 

Einen Satz in Deutsch A2 schreiben

Das Objekt

Kleidung passt, Kleidung gefällt, Deutsch entdecken mit Stefanie

Lernst du Deutsch A2, dann lernst du auch den Dativ. Der Dativ ist auch nicht schwer. Warum sage ich das? Es gibt eine kleine Zahl von Verben, die immer den Dativ benutzen- ein Dativ-Objekt. Man lernt eine kleine „Liste“ und fertig. Für Deutsch A2 sind das Verben wie passen, gefallen, schmecken, gehören, helfen oder antworten. Hier ist kein Akkusativ. Du verwendest nur den Dativ.

Einige Beispiele sind: 

  • Der Apfel schmeckt mir/ meinem Bruder/ dem Lehrer.
  • Der Rucksack gehört ihm/ ihr/ der Kollegin.
  • Ich helfe dir
  • Die Jacke gefällt mir.
  • Er antwortet mir

Die Perspektive ist hier anders. Nicht „ich“ mache etwas. Jetzt sind es auch andere Leute. Vorsicht: Ich muss sehen, wer etwas macht.

Subjekt (Wer?)VerbObjekt (Wem?)
Der Apfel schmeckt mir/ meinem Bruder/ dem Lehrer.
Der Rucksack gehört ihm/ ihr/ der Kollegin.
Ich helfe dir. 
Die Jackegefälltmir.
Er antwortet mir.

Position 1 und Position 3 vertauschen

Wenn du etwas betonen möchtest, dann stellst du es an den Satzanfang. Die Position 1 und 3 zu vertauschen bringt außerdem Abwechslung im Satz. An dieser Stelle ist es trotzdem kompliziert. Denn manchmal vertauschen Muttersprachler die Positionen nicht. Gut klingt zum Beispiel „Mir gefällt die Jacke.“, jedoch kann die Betonung „Dir helfe ich.“ sehr seltsam klingen. „Dir helfe ich.“ würde man nicht sagen, da es ironisch und wie eine Ermahnung klingt. Das ist eine kleine Besonderheit. Zum Glück sind dies Einzelfälle. „Dem Kollegen gehört die Jacke“ ist trotzdem ein ganz normaler Satz. „Dem Lehrer schmeckt der Apfel.“ kann genauso problemlos verwendet werden. Die Betonung klingt normal.

Die Präpositionen

Du siehst schon jetzt, das Thema ist sehr lang. Ich kann hier leider kein komplettes Grammatikbuch schreiben. Aber ich versuche einen Überblick zu geben. Du lernst natürlich auch Präpositionen mit Dativ. Die Präpositionen mit Dativ haben nur Dativ und niemals Akkusativ. Beispiele sind „mit, von oder bei“. Genauso gibt es auch Präpositionen nur mit Akkusativ. Beispiele sind „für, gegen und ohne“.

Einen Satz in Deutsch B1 schreiben

Vor allem in Deutsch B1 lernst du Nebensätze. Hierfür musst du die Grammatik aus Deutsch A2 kennen und können. Alle Themen sind wichtig. In Deutsch B1 möchtest du dann Sätze verbinden. Du kennst ja schon 

„Die Jacke ist grün. Sie gefällt mir.“ 

Und diese beiden Sätze kannst du schon verbinden. 

„Die Jacke gefällt mir. Denn sie ist grün.“

Du sagst oder erklärst hier, warum die Jacke dir gefällt. Es gibt einen Grund. Und das kannst du jetzt auch anders sagen oder du kannst sagen, es gefällt dir nicht. 

Und das geht in Deutsch B1 zum Beispiel so:

  • Die Jacke gefällt mir, da sie grün ist.
  • Die Jacke gefällt mir, weil sie grün ist. 
  • Die Jacke gefällt mir, aber sie ist nicht grün.
  • Ich denke, dass die Jacke mir gefällt.

Du solltest Sätze allein üben. Schreibe zuerst einfache Sätze. Viele einfache Sätze helfen dir. Und dann solltest du schwierige Sätze gut ansehen und es allein versuchen. Nimm ein anderes Subjekt oder schreibe ein anderes Verb. 

Einen Satz in Deutsch B2 schreiben

Hier musst du etwas können. Und du sollst zeigen, vor allem in der Prüfung, dass du Ideen und Gedanken miteinander verbinden kannst. Auf dem Niveau Deutsch B2 ist es ein bisschen wie in Deutsch B1. Du verbindest Sätze, aber die Sätze sind jetzt länger.

Du lernst neue Verbindungen, die ein bisschen schwieriger sind. Für Deutsch B2 möchte ich hier lieber noch mehr Texte schreiben und das besser erklären. Wichtig ist aber die Basis von A1 bis B1. Dann klappt es. Konrektoren sind für das Niveau Deutsch B2 am wichtigsten. Willst du einen Satz in Deutsch B2 schreiben, dann möchtest du zum Beispiel etwas vergleichen oder sagen, dass es einen Gegensatz gibt.

Deutsche lieben Reisen 

Reisen macht Spaß. Oder? Was denkst du? Magst du Reisen? Ich reise auch gerne. Man braucht viel Zeit dafür, aber es ist schön. Reisen sind eine Belohnung nach langer Arbeit. 

Lange Wege

Reisen hat positive und vielleicht auch negative Seiten. Man ist ja nicht sofort am Ziel. Der Weg ist lang. Aus diesem Grund sollte man sich den Weg so schön wie möglich machen. Das bedeutet, man sollte nicht nur die Reise selbst planen, sondern auch den langen Weg. 

Was tun auf einer Reise? 

Was macht man denn auf langen Reisen mit dem Zug, zum Beispiel? Ich bin sicher, dass du nicht alleine auf eine Reise gehst. Also wirst du dich unterhalten. Wenn das aber langweilig wird, dann gibt es andere Aktivitäten. 

  • Man hört Musik,
  • man hört ein Hörspiel,
  • man liest ein Buch,
  • spielt Spiele oder 
  • sieht sich ein Video an (Verb: sich etwas ansehen).

Und wenn das alles nichts für dich ist, dann könntest du ja immer noch schlafen. Auf einer Reise muss ja nicht immer etwas passieren. Oft ist man von der Arbeit so müde, dass man sich Ruhe wünscht.

Vorteile von Reisen

Sicherlich ist aber der Weg so schön, dass du aus dem Fenster sehen möchtest. Der Blick auf die Landschaft lohnt sich. Damit wird auch eine lange Reise zu einem tollen Erlebnis. Wälder, kleine Dörfer, Wiesen und Tiere und vielleicht auch Berge verschönern eine Reise. Man sagt ja auch, der Weg ist das Ziel.

Warum macht das Reisen Spaß? 

Ich reise gerne, weil ich dann neue Dinge sehe. Neue Architektur, Kultur, die Geschichte eines Ortes und bestimmt auch die schöne Natur eines Ortes. Das macht das Reisen lohnenswert. Es ist nicht immer dasselbe. 

Was kostet eine Reise?

Viele Menschen reisen, ohne dass sie viel Geld ausgeben. Ich finde das total gut. Man muss nicht viel Geld für Übernachtungen ausgeben. Eine Reise könnte auch ein Ausflug sein. Das bedeutet, dass man nur für einen Tag oder einige Stunden unterwegs ist. In der Früh fährt man los und am Abend ist man wieder zuhause. 

Mit guter Planung könntest du zum Beispiel sehr früh losfahren, dir eine fremde Stadt oder einen Naturpark ansehen und dann beispielsweise am späten Nachmittag zurückfahren. Das kostet dich dann ein bisschen Sprit oder das hast ohnehin das Deutschlandticket. Unterwegs kauft man sich ein kleines Essen oder man nimmt sich einen kleinen Snack mit (Verb: sich etwas mitnehmen).

Ausflüge am Wochenende

(Plural von: der Auflug)

Kleine Reisen am Wochenende sind beliebt, weil man ja an den Werktagen arbeitet. Ich muss arbeiten und du musst arbeiten. Wenn ich am Wochenende noch genug Energie habe, dann bietet ein Ausflug etwas Abwechslung. Außerdem muss man nicht weit fahren. Ein Ausflug außerhalb der Stadt oder in der Nähe meines Wohnortes ist schön. Du findest viele Naherholungsgebiete. Das sind meist grüne Orte mit viel Natur. Dort gibt es Wanderwege und manchmal auch Badeseen.

Lernen auf einem Ausflug

Noch ein Argument für einen Ausflug ist, dass man etwas lernt. Egal, ob man ein Deutscher ist oder ob man Deutsch lernen möchte. Man sammelt Erfahrungen. Und ich denke, diese Erfahrungen sind wertvoll. Es ist also gut, sich nicht jedes Wochenende auf das Sofa zu legen.

Der bestimmte oder unbestimmte Artikel 

Viele meiner Schüler sind sehr unglücklich. Der bestimmte und der unbestimmte Artikel sind oft nicht ganz einfach zu verstehen. Aus diesem Grund versuche ich hier möglichst einfach zu erklären, was wichtig ist. Was muss ich wissen? Wo ist der Unterschied? Wir sehen uns das zusammen in diesem Beitrag an.

Was ist ein Nomen?

In vielen Sprachen gibt es einen Artikel für ein Wort. Aber was ist mit Wort gemeint? Was bedeutet hier „Wort“? Gemeint ist das Nomen. Das „Nomen“ ist wie ein „Name“ für ein Ding oder eine Idee, also abstrakt. „Nomen“ ist Lateinisch und bedeutet auch Name. 

Latein ist die Sprache, die es vor mehr als 2000 Jahren in Italien gab. Latein hatte damals schon eine komplizierte Grammatik. In einem Satz können ja nicht alle Wörter gleich sein. Das versteht ja niemand. So entstanden auch Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ für die Nomen. Hier musst du ja die Artikel verändern. 

So sieht man wer (? = Nominativ) etwas macht und „für“ wen oder was (? = Akkusativ) oder „mit“ wem (? = Dativ). 

Wer => wem + wen oder was? 

Und warum eigentlich Artikel?

Artikel vor einem Nomen gibt es in Ländern, die die Römer/ Lateiner einmal besetzt hatten. So zum Beispiel auch Frankreich, Spanien, Portugal und Teile von England. In diesen Sprachen findest du beispielsweise Artikel. Sie haben eine Funktion.

ABER: Latein hat keine Artikel wie das Deutsche. Es gibt folglich noch andere Einflüsse. Das ist jedoch nicht unser Thema.

Ein Beispiel hier ist also die Sprache Französisch. Im Französischen gibt es Artikel für männlich und weiblich. Die Artikel hier sind allerdings nicht die gleichen Artikel wie im Deutschen. Im Deutschen gibt es Artikel für männlich (Mann), weiblich (Frau) und neutrum (nicht Mann, nicht Frau). 

Warum eigentlich männlich, weiblich und neutrum?

Das muss man lernen. Leider. Ich habe schon in einem anderen Blogbeitrag geschrieben, dass das „Geschlecht“ Mann und Frau manchmal zu dem Artikel passt. Beispiele waren der Mann und die Frau. Auch etwa 

  1. die Mutter, 
  2. die Tochter, 
  3. die Schwester oder 
  4. die Nichte.

Für den Mann ist es genauso. Du findest die Wörter 

  1. der Vater, 
  2. der Sohn, 
  3. der Bruder, 
  4. der Enkel oder 
  5. der Cousin. 

Für diese Wörter und auch für die Berufe stimmt es. Der Koch und die Köchin, der Lehrer und die Lehrerin, der Arzt und die Ärztin. Hier ist alles in Ordnung. 

Jedoch gibt es noch mehr Wörter, bei denen es nicht stimmt. Und diese Wörter muss man leider lernen. Etwa „der Tisch“. Auf Deutsch ist es männlich, auf Französisch ist es weiblich „la table“. Man muss lernen. Und wenn du diesen Unterschied kennst, ob es männlich, weiblich oder neutrum ist, dann kannst du schon viel besser die Artikel ein/ eine/ ein oder der/ die/ das verwenden.

Aber wann ist es im Deutschen denn ein/ eine/ ein oder der/ die/ das? Das ist oft nicht klar. Es finden sich einfache Beispiele, aber manchmal ist es etwas kompliziert. 

Was ist der unbestimmte Artikel? 

Der unbestimmte Artikel für männlich, weiblich oder neutrum heißt ein/ eine/ ein. Männlich und neutrum sind also gleich. Wenn du schon ein bisschen Deutsch kannst, dann weißt du: Die Vorsilbe un- von unbestimmt heißt nicht. Nicht bestimmt. Bestimmt bedeutet so etwas wie speziell oder deutlich oder klar. Also: Nicht speziell, nicht deutlich, nicht klar.

Du sagst damit, dass das Nomen nicht speziell oder klar ist. Du hast kein Beispiel vor Augen und du siehst nicht ein Ding, über das du sprichst. Beispiele:

  1. Ich habe gerade ein Fahrrad gesehen. 
  2. Ich brauche einen Regenschirm.
  3. Heute ist ein schöner Tag.

Wenn du genau überlegst, dann zählst du in diesen Beispielen auch etwas. 

  1. Nicht: Ich habe zwei Fahrräder gesehen.
  2. Nicht: Ich brauche zwei Regenschirme.
  3. Nicht: Heute sind zwei schöne Tage. 

In dem unbestimmten Artikel steckt oft auch die Zahl eins. Außerdem kannst du nicht sagen, ob es ein bestimmtes Fahrrad ist. Das Fahrrad des Nachbarn, das Fahrrad eines Freundes, das Fahrrad des Chefs. Du weißt es nicht. Und genau das möchte der unbestimmte Artikel sagen. Du weißt es nicht genau, es ist ungenau.

Ein kleines Beispiel: 

Ich mag Spaghetti (Plural).“

Der unbestimmte Artikel hat keinen Plural. Man schreibt kein Wort. Man schreibt den Plural von Spaghetti und das ist Plural. Du möchtest sagen, dass du Spaghetti eigentlich immer gerne isst. 

Vergleichen wir das schnell mit „Ich mag die Spaghetti. Das ist lecker.“. 

Das sind nicht Spaghetti allgemein oder ungenau. Das ist speziell. Die Spaghetti in einem Restaurant. Du sitzt zum Beispiel im Restaurant und sagst, dass die Spaghetti auf dem Teller gut sind. Du möchtest hier auch später noch einmal Spaghetti essen…

Möchtest du jetzt aber ein Wort lernen, hilft dir der unbestimmte Artikel nicht. Man kann ein Wort mit unbestimmtem Artikel nicht gut „neu lernen“. Denn du weißt oft nicht, ob es männlich oder neutrum ist. Das ist ein bisschen unklar. Deshalb lernt man ein Wort lieber mit dem bestimmten Artikel der, die und das.

Was ist der bestimmte Artikel?

Wir haben gerade gesagt, dass der unbestimmte Artikel nicht genau, nicht klar, nicht bestimmt und nicht speziell ist. Der bestimmte Artikel der/ die/ das möchte also genau, klar, speziell und bestimmt sein. Das ist oft der Fall, wenn du eine Sache siehst oder kennst. Es ist nicht „neu“, es ist bekannt.

Wir sehen uns Beispiele an:

1. „Gibst du mir bitte das Salz?“

Die Frage kann ja nur ein Salz nennen, das auf dem Tisch steht. Du siehst das Salz und es ist klar. Es ist nicht das Salz im Supermarkt, denn es steht in der Nähe. 

2. „Ich kaufe das Fahrrad.“

Du möchtest ein Fahrrad kaufen. Du hast es gesehen, du hast es getestet. Du hast in diesem Satz das Fahrrad schon probiert. Es gefällt dir und du willst es jetzt mit nach Hause nehmen. Es ist ein spezielles Fahrrad. 

3. „Ich mag das Kino.“

Du bist in einem Kino und das Kino ist gut. Die Atmosphäre, die Sitze, das Popcorn. Es gefällt dir.

Und so einfach ist es eigentlich. Du kennst etwas, du siehst etwas vor dir oder du bist gerade vor einer Sache und sprichst darüber.

Lernen leichter gemacht – deine Lerntipps 

Du möchtest etwas lernen und es fällt dir schwer. Das ist völlig normal. Denn wir alle haben so viele Dinge im Kopf, die uns beschäftigen. Wir denken an die Familie, an Freunde, an die Arbeit, wir denken an Probleme und Lösungen für Probleme. So passiert es schnell, dass man sich nicht mehr konzentrieren kann.

Mir geht es auch nicht anders. Tägliche Aufgaben, Termine, man ist unterwegs und kommt erst nach vielen Stunden wieder nach Hause. Und dann fällt das Lernen schwer. Ich lerne, wie auch du, andere Sprachen. Französisch und Japanisch interessieren mich im Moment am meisten. Ich kenne auch das Problem, dass man eine Sprache anfängt und dann wieder aufhört, weil man denkt, dass es keine Zeit dafür gibt. Genau für solche Probleme möchte ich ein paar Methoden und Lerntipps vorstellen. Die kommen natürlich nicht von mir. Ich hoffe, das hilft auch dir ein bisschen.

Methode Nummer 1 – Das time blocking

Das sogenannte Time blocking ist seit Jahrhunderten bekannt. Es wird von vielen Unternehmern erfolgreich genutzt. Erfinder ist eigentlich sogar Benjamin Franklin, der vom Jahr 1706 bis 1790 gelebt hatte. Das ist lange her und man glaubt es kaum. Heute empfehlen die großen Universitäten, wie Harvard oder Yale, diese Methode. 

Und wie funktioniert das? 

Das ist ganz einfach. Du unterteilst deinen Tag in Zeitblöcke. Zum Beispiel ein Zeitraum von 8 Uhr bis 12 Uhr und ein Zeitaum von 14 Uhr bis 18 Uhr. Diese Zeit willst du dann für deine Arbeit nutzen. Keine anderen Dinge passieren in dieser Zeit. Du arbeitest. Kein Telefon, keine langen Unterbrechungen oder zu lange Pausen. Du kannst natürlich einen Zeitraum wählen, der kurz ist, zum Beispiel eine Stunde oder zwei Stunden. Wichtig ist nur, dass es in dieser Zeit nichts Anderes gibt. 

Methode Nummer 2 – Lernen mit Duft

Wissenschaftler aus der Stadt Freiburg haben etwas Tolles herausgefunden. Jürgen Kornmeier ist ein Neurobiologe. Er und sein Freiburger Forschungsteam haben für die Zeitschrift Nature einen Beitrag geschrieben, also einen wissenschaftlichen Text. In diesem Text erklären sie, was sie geforscht haben. 

Was haben sie herausgefunden?

Sie haben sich gefragt, ob man mit Rosenduft gut lernen kann. Rosenwasser zum Beispiel riecht sehr gut. Man fühlt sich damit wohl oder gut. Ein positives Gefühl ist auch gut für das Lernen und man erinnert sich später auch besser. Wenn du lernst, dann riechst du beim Lernen den Rosenduft oder einen ähnlichen tollen Duft. In der Prüfung musst du den gleichen Duft riechen. Zum Beispiel könntest du vor der Prüfung einen Tropfen des Duftes auf deine Hand geben. Dann erinnerst du dich gut an das Lernen. Dieser Lerntipp klingt ein wenig seltsam, hat sich aber bei vielen Studenten schon bewährt.  

Methode Nummer 3 – Die Pomodoro-Technik

Das Wort Pomodoro ist Italienisch und es bedeutet Tomate. Du musst nicht mit Tomaten arbeiten, aber man schneidet Tomaten ja oft in kleine Stücken. In dieser Methode von Francesco Cirillo aus den 1980er Jahren ist es ein bisschen ähnlich. Die Zeit wird hier gut unterteilt. Francesco Cirillo hat gesagt, dass man beim Lernen auch Pausen braucht.

In der Pause kann man neue Energie sammeln und der Kopf arbeitet besser. Man ist nach dem Lernen nicht so müde. Er empfiehlt also, dass man 25 Minuten lernt und dann 5 Minuten Pause macht. Und das kann man wiederholen. Nochmal 25 Minuten lernen und 5 Minuten Pause machen. Und das so lange bis man fertig ist. Dieser Lerntipp verspricht mehr Schwung und eine bessere Verarbeitung im Gehirn.

Methode Nummer 4 – Die Feynman-Methode

Die Feynman-Methode ist ein bisschen kompliziert, weil es hierfür viele Aspekte gibt, aber ein Lernschritt ist sehr gut. In einer Prüfung muss man viele Dinge erklären und verwenden. Warum also nicht beim Lernen? Man soll schon nach dem ersten Lernen den Lernstoff erklären können oder etwas dazu sagen können. Du solltest es zum Beispiel einem kleinen Kind erklären können. Hierfür verwendest du ganz einfache Wörter. Lernst du aber Wörter, dann kannst du einen Satz mit dem Wort bilden und das Wort ein wenig erklären. 

Natürlich funktioniert das nicht sofort. Vielleicht hast du ein Wort noch nicht so gut gelernt und kannst es ohne Buch nicht erklären. Dann versuchst du es noch einmal. Du könntest Wörter und Sätze dann auch auf kleine Kärtchen schreiben. Deine Muttersprache auf die eine Seite und das neue Wort auf die andere Seite. Und dann versuchst du ohne Buch und ohne Kärtchen das Wort zu erklären und einen Satz mit dem Wort zu bilden. Diese Methode muss man ein paar Mal wiederholen und dann funktioniert es.

Methode Nummer 5 – Den Lernstoff einteilen

Am liebsten möchte man alles an einem Abend lernen. Weil das aber zu viel ist, muss man den Lernstoff teilen. Lieber arbeitet und lernt man täglich. Jeden Tag mindestens eine halbe Stunde, das sollte man so planen. Ein Buch hat ja oft viele Lektionen. Deshalb fängt man früh an. Je früher du anfängst, desto besser. 

Du schreibst dir einen Plan für einige Monate. Das ist am Anfang nicht schwer. Aber du siehst sehr schnell, wie viel du lernen kannst. Dann kannst du deinen Plan verbessern oder neu schreiben. Planen ist wichtig, da man in Deutschland leider sehr viel lernen muss. Es gibt viele Weiterbildungen und noch viel mehr. Am besten versucht man viel zu planen. Ich finde es außerdem immer gut, wenn man zuerst wenig für einen Tag plant. Das verursacht weniger Stress und das Lernen macht mehr Spaß. Man könnte auch einmal mehr lernen als man in den Plan geschrieben hat.

Ich wünsche dir jetzt auf jeden Fall viel Spaß und viel Erfolg beim Lernen.   

Quelle:

https://www.nature.com/articles/s41598-023-28676-z

https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Franklin

https://evernote.com/de-de/blog/konzentrierter-arbeiten-dank-feynman-technik