Es sind die Schätze der Menschheit. Sie bewahren unsere Geschichte und schenken unseren Kindern und Enkelkindern besondere Bauwerke, kulturelle Vielfalt oder auch Rituale und Tänze.
Was ist die UNESCO?
UNESCO ist ein Akronym aus den Wörtern „United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization“. Das ist der Name der Organisation der Vereinten Nationen. Sie wurde am 16. November 1945 gegründet. Der Leitgedanke wünscht den Menschen den Frieden im Geist, weil auch der Krieg im Geist der Menschen entsteht. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu fördern.
Was ist das Welterbeprogramm?
Man beobachtet seit Jahrtausenden, dass Menschen Bauwerke, Städte und Kulturlandschaften schaffen, diedamalas wie heute nicht an Bedeutung verloren haben. Heute sind sie als ein Teil der Geschichte sogar umso wertvoller. Es ist wie ein Erbe, das von den Großeltern zu den Eltern und zu den Kindern und deren Kindern weitergegeben wird. Es handelt sich um Orte, die Geschichten erzählen – von Zivilisationen, vom Glauben, von der Kunst und von der Entwicklung der Natur. In gewisser Weise sind sie heute unser gemeinsames Erbe.
Im Jahr 1972 hat die UNESCO das Welterbeprogramm geschaffen, um dieses Erbe für zukünftige Generationen zu schützen. Allein in Deutschland zählt die Weltorganisation etwa 52 anerkannte Welterbestätten. Es sind Kultur- oder Naturerbestätten. Eine Stätte ist wie ein Ort. Es sind Orte wie
- das Wattenmeer,
- die Lutherstadt Eisleben,
- der Kölner Dom,
- die Altstadt von Lübeck,
- große Teile von Quedlinburg oder
- der Bergpark Wilhelmshöhe.
Der Wert dieser Orte ist einzigartig. Sie gehören allen Menschen und müssen geschützt werden.
Was genau ist das UNESCO-Welterbe?
Es umfasst Orte, Bauwerke oder Landschaften. Das UNESCO-Welterbe gilt als einzigartig und unersetzbar. Deshalb will man es für die Menschheitsgeschichte bewahren. Denn außergewöhnliche Beispielemenschlicher Kreativität und natürliche Wunder können nicht so einfach wiederholt werden. Besondere Baukunst, Baustoffe und Wissen aus der Architektur sind in der heutigen Zeit nur schwer wiederzubeleben.
Folgende Kriterien muss eine Stätte erfüllen, damit sie den Titel „Welterbe“ erhält. Sie ist etwa einkünstlerisches Meisterwerk, besitzt wissenschaftliche Bedeutung oder ist eine herausragende Naturschönheit. Der Status ist nicht nur ein Titel. Denn er bringt Verantwortung mit sich. Die Länder verpflichten sich jeweils, ihre Welterbestätten nachhaltig zu schützen, damit sie für kommende Generationen erhalten bleiben.Besonders viele Stätten befinden sich in Ländern wie Italien, Frankreich, Deutschland und China.
Kulturelles Erbe gegenüber natürlichem Erbe
Die UNESCO differenziert grundsätzlich zwischen kulturellem und natürlichem Erbe.
Das Kulturerbe
Das Kulturerbe umfasst Monumente, archäologische Stätten und historische Landschaften. Es sind Teils ganze Altstadtbereich mit Kirchen, Burgen, Schlössern, historischen Bauten oder Klöstern.
Mehr als bekannt sind Beispiele wie die Chinesische Mauer, die Akropolis in Athen oder die Lutherstadt Eisleben – Orte, die ein Zeuge der Geschichte geworden sind, die menschliche Schaffenskraft zeigen oder spektakuläre Erkenntnisse aus der Architektur.
Solche Stätten zeigen, wie sich vielfältige Kulturen auf der Welt entwickelt haben und wie teils enge Verknüpfungen zwischen den Kulturen gesponnen waren und zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschmolzen sind.
Was ist das Naturerbe?
Es würdigt hingegen unwiederbringliche Naturphänomene, Lebensräume oder Landschaften. Ihre Schönheit und ihre ökologische Bedeutung sind einzigartig. Das Wattenmeer und das Great Barrier Reef erinnern an den Schutz der Ozeane.
Nicht weniger von Bedeutung sind die alten Karpatenwälder mit ihrer unberührten Natur und weit gefächerten Artenvielfalt. Sie sind ein Rückzugsort und beherbergen einen Schatz, den die Evolution im Tierreich uns schenkt.
Das immaterielle Kulturerbe: Ein lebendiges Erbe
Man kann es nicht anfassen oder Tag und Nacht bestaunen. Das immaterielle Kulturerbe ist nicht greifbar. Es sind kulturelle Ausdrucksformen, die die Identität der Menschen in einem Land stiften.
- Handwerkstechniken,
- Traditionen,
- Tänze und Kampfkunst,
- Musik und
- Bräuche
zählen zu den Reichtümern, die von Generation zu Generation weitergereicht wurden.
Der brasilianische Tanz Capoeira ist eine einzigartig Verbindung aus Bewegung, Musik und Kampfkunst. Die Kunst des Yoga aus Indien ist für uns heute eine Art von Sport und körperliche Praxis, bringt aber auch aus medizinischer Sicht eine spezielle Wirkung mit sich. Kultur ist nicht in Stein gemeißelt oder besteht nur aus Landschaften. Dieses Wissen ist über viele Jahrhunderte gewachsen und lebt und verändert sich in den jungen Generationen.
Warum ist das Welterbe wichtig?
Das UNESCO-Welterbe ist für sich unbezahlbar. Die Kostbarkeit dieser Vielfalt ist geradezu unbezahlbar. Wie der Geschichtsunterricht es tut, so schafft auch das Welterbe ein Bewusstsein für unseren Lebensalltag. Es ist wegweisend in dem, was wir tun und nicht tun. Es vereint Kultur und Natur. Über nationale Grenzen hinweg besteht ein großes Interesse an den Erkenntnissen anderer Nationen. Sie fördern sowohl interkulturellen Austausch als auch eine gemeinsame Verantwortung aller Menschen. Und dennoch sind sie mehr als nur eine Touristenattraktion oder ein Teil der Allgemeinbildung.
Die Mannigfaltigkeit des UNESCO-Welterbes
Ob monumentale Bauwerke wie die Akropolis in Griechenland, atemberaubende Naturwunder wie das Great Barrier Reef oder immaterielles Welterbe wie die Kampfkunst Capoeira – das UNESCO-Welterbe bildet die Vielfalt unserer Welt ab. Die Mannigfaltigkeit in unserer Welt, ob nun kulturell oder in der Natur, sind keine Selbstverständlichkeit. Ihre Aufrechterhaltung liegt in unserer Verantwortung – damit auch zukünftige Generationen die Weisheit, die Schönheit und Kreativität der vergangenen Zeit selbst erleben können.
Quellen und weitere Informationen:
https://www.unesco.de/ueber-uns/ueber-die-unesco
https://welterbedeutschland.de/deutschlandkarte-mit-allen-46-unesco-welterbestaetten/
https://www.unesco.de/orte/welterbe/welterbestaetten-in-deutschland