Lernen leichter gemacht – deine Lerntipps 

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Du möchtest etwas lernen und es fällt dir schwer. Das ist völlig normal. Denn wir alle haben so viele Dinge im Kopf, die uns beschäftigen. Wir denken an die Familie, an Freunde, an die Arbeit, wir denken an Probleme und Lösungen für Probleme. So passiert es schnell, dass man sich nicht mehr konzentrieren kann.

Mir geht es auch nicht anders. Tägliche Aufgaben, Termine, man ist unterwegs und kommt erst nach vielen Stunden wieder nach Hause. Und dann fällt das Lernen schwer. Ich lerne, wie auch du, andere Sprachen. Französisch und Japanisch interessieren mich im Moment am meisten. Ich kenne auch das Problem, dass man eine Sprache anfängt und dann wieder aufhört, weil man denkt, dass es keine Zeit dafür gibt. Genau für solche Probleme möchte ich ein paar Methoden und Lerntipps vorstellen. Die kommen natürlich nicht von mir. Ich hoffe, das hilft auch dir ein bisschen.

Methode Nummer 1 – Das time blocking

Das sogenannte Time blocking ist seit Jahrhunderten bekannt. Es wird von vielen Unternehmern erfolgreich genutzt. Erfinder ist eigentlich sogar Benjamin Franklin, der vom Jahr 1706 bis 1790 gelebt hatte. Das ist lange her und man glaubt es kaum. Heute empfehlen die großen Universitäten, wie Harvard oder Yale, diese Methode. 

Und wie funktioniert das? 

Das ist ganz einfach. Du unterteilst deinen Tag in Zeitblöcke. Zum Beispiel ein Zeitraum von 8 Uhr bis 12 Uhr und ein Zeitaum von 14 Uhr bis 18 Uhr. Diese Zeit willst du dann für deine Arbeit nutzen. Keine anderen Dinge passieren in dieser Zeit. Du arbeitest. Kein Telefon, keine langen Unterbrechungen oder zu lange Pausen. Du kannst natürlich einen Zeitraum wählen, der kurz ist, zum Beispiel eine Stunde oder zwei Stunden. Wichtig ist nur, dass es in dieser Zeit nichts Anderes gibt. 

Methode Nummer 2 – Lernen mit Duft

Wissenschaftler aus der Stadt Freiburg haben etwas Tolles herausgefunden. Jürgen Kornmeier ist ein Neurobiologe. Er und sein Freiburger Forschungsteam haben für die Zeitschrift Nature einen Beitrag geschrieben, also einen wissenschaftlichen Text. In diesem Text erklären sie, was sie geforscht haben. 

Was haben sie herausgefunden?

Sie haben sich gefragt, ob man mit Rosenduft gut lernen kann. Rosenwasser zum Beispiel riecht sehr gut. Man fühlt sich damit wohl oder gut. Ein positives Gefühl ist auch gut für das Lernen und man erinnert sich später auch besser. Wenn du lernst, dann riechst du beim Lernen den Rosenduft oder einen ähnlichen tollen Duft. In der Prüfung musst du den gleichen Duft riechen. Zum Beispiel könntest du vor der Prüfung einen Tropfen des Duftes auf deine Hand geben. Dann erinnerst du dich gut an das Lernen. Dieser Lerntipp klingt ein wenig seltsam, hat sich aber bei vielen Studenten schon bewährt.  

Methode Nummer 3 – Die Pomodoro-Technik

Das Wort Pomodoro ist Italienisch und es bedeutet Tomate. Du musst nicht mit Tomaten arbeiten, aber man schneidet Tomaten ja oft in kleine Stücken. In dieser Methode von Francesco Cirillo aus den 1980er Jahren ist es ein bisschen ähnlich. Die Zeit wird hier gut unterteilt. Francesco Cirillo hat gesagt, dass man beim Lernen auch Pausen braucht.

In der Pause kann man neue Energie sammeln und der Kopf arbeitet besser. Man ist nach dem Lernen nicht so müde. Er empfiehlt also, dass man 25 Minuten lernt und dann 5 Minuten Pause macht. Und das kann man wiederholen. Nochmal 25 Minuten lernen und 5 Minuten Pause machen. Und das so lange bis man fertig ist. Dieser Lerntipp verspricht mehr Schwung und eine bessere Verarbeitung im Gehirn.

Methode Nummer 4 – Die Feynman-Methode

Die Feynman-Methode ist ein bisschen kompliziert, weil es hierfür viele Aspekte gibt, aber ein Lernschritt ist sehr gut. In einer Prüfung muss man viele Dinge erklären und verwenden. Warum also nicht beim Lernen? Man soll schon nach dem ersten Lernen den Lernstoff erklären können oder etwas dazu sagen können. Du solltest es zum Beispiel einem kleinen Kind erklären können. Hierfür verwendest du ganz einfache Wörter. Lernst du aber Wörter, dann kannst du einen Satz mit dem Wort bilden und das Wort ein wenig erklären. 

Natürlich funktioniert das nicht sofort. Vielleicht hast du ein Wort noch nicht so gut gelernt und kannst es ohne Buch nicht erklären. Dann versuchst du es noch einmal. Du könntest Wörter und Sätze dann auch auf kleine Kärtchen schreiben. Deine Muttersprache auf die eine Seite und das neue Wort auf die andere Seite. Und dann versuchst du ohne Buch und ohne Kärtchen das Wort zu erklären und einen Satz mit dem Wort zu bilden. Diese Methode muss man ein paar Mal wiederholen und dann funktioniert es.

Methode Nummer 5 – Den Lernstoff einteilen

Am liebsten möchte man alles an einem Abend lernen. Weil das aber zu viel ist, muss man den Lernstoff teilen. Lieber arbeitet und lernt man täglich. Jeden Tag mindestens eine halbe Stunde, das sollte man so planen. Ein Buch hat ja oft viele Lektionen. Deshalb fängt man früh an. Je früher du anfängst, desto besser. 

Du schreibst dir einen Plan für einige Monate. Das ist am Anfang nicht schwer. Aber du siehst sehr schnell, wie viel du lernen kannst. Dann kannst du deinen Plan verbessern oder neu schreiben. Planen ist wichtig, da man in Deutschland leider sehr viel lernen muss. Es gibt viele Weiterbildungen und noch viel mehr. Am besten versucht man viel zu planen. Ich finde es außerdem immer gut, wenn man zuerst wenig für einen Tag plant. Das verursacht weniger Stress und das Lernen macht mehr Spaß. Man könnte auch einmal mehr lernen als man in den Plan geschrieben hat.

Ich wünsche dir jetzt auf jeden Fall viel Spaß und viel Erfolg beim Lernen.   

Quelle:

https://www.nature.com/articles/s41598-023-28676-z

https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Franklin

https://evernote.com/de-de/blog/konzentrierter-arbeiten-dank-feynman-technik

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