Warum musst du Artikel lernen? Auf diese Frage finde ich keine sehr gute Antwort. Du kennst das schon. Es gibt unbestimmte und bestimmte Artikel und der bestimmte Artikel wird verwendet, wenn etwas bekannt und nicht unbekannt ist. Dann schreibst du den Artikel vor das Nomen. Das bedeutet, du hast ein Wort vorher schon im Gespräch gesagt (es ist bekannt) oder es ist sichtbar, du kannst es sehen. Das hilft dir für den Anfang. Ist etwas unbekannt, kannst es nicht genau nennen oder möchtest du sagen, dass es nur „ein“ Ding ist, und nicht zwei, dann verwendest du den unbestimmten Artikel „ein, eine, ein“. Das Thema hier ist allerdings der bestimmte Artikel. Und die Frage: „Gibt es für dich eine Hilfestellung? Ist es der oder die oder das?“. Oft ist es schwer und manchmal sind sogar zwei Artikel richtig. Hier erfährst du, wann du der oder die oder das schreiben oder sagen musst. Ich hoffe, es hilft oder I hope that helps.
Der bestimmte Artikel „das“
Diese Wörter sind nicht männlich und nicht weiblich. Das bedeutet, sie sind neutral. Ein Neutrum also. Es gibt für diese Wörter ein paar Regeln, die bei der Orientierung ein wenig helfen können. Die Nummern 1 bis 3 hier unten machen ein Wort klein und süß oder niedlich. Du kennst bestimmt schon viele Beispiele.
1. –chen (Plural -chen): das Mädchen, das Kätzchen
2. –lein (Plural -lein): das Büchlein, das Knäblein
3. –erl (Plural -erl): das Zuckerl, das Semmerl

Einige Beispiele siehst du ganz einfach durch den Gegensatz das Brot – das Brötchen, die Katze – das Kätzchen, der Zucker – das Zuckerl, das Buch – das Büchlein und so weiter. Es sind nicht sehr viele Wörter, aber es ist wichtiger Wortschatz. Diese Ausdrücke findest du oft/ häufig. Andere Wörter im Neutrum ist der Substantiv von einem Infinitiv, wie beispielsweise das Lesen, das Schreiben, das Rechnen oder das Sehen. Außerdem findest du einige weitere Endungen mit „das“:

4. –tum (Plural -er): Eigentum, Bürgertum
5. –nis (Plural -nisse; ca. 98% der Nomen): Zeugnis, Verhältnis
6. –um (Plural -en): Museum, Zentrum
oder auch
7. –ment (Plural -e): Dokument, Parlament.
Wörter mit dem bestimmten Artikel „der“ (männlich)
Eine Gruppe von Wörtern hat sogar eine eigene Lektion im Grammatikbuch. Das ist die n-Deklination. Es handelt sich natürlich nur um männliche Wörter. Sie sind Tiere, Personen oder auch Berufe, Internationalisten (internationale Ausdrücke) und sie haben am Ende normalerweise ein -e. Natürlich gibt es auch viele Ausnahmen.
Darüber hinaus sind die Wochentage, wie Montag oder Dienstag und die Monate, wie der März oder der Juli, dann männliche Begriffe. Auch Jahreszeiten und Himmelsrichtungen (der Frühling, der Sommer, der Herbst, der Winter, der Süden, der Westen, der Osten, der Norden) oder alkoholische Getränke (der Sekt, der Wein) haben ein „der„. Das Bier ist leider eine Ausnahme. Es ist das Bier. Bestimmte Endungen, zum Beispiel mit -er (der Stecker, der Kugelschreiber), sind sehr oft männlich. Diese Endung sogar zu 70% der Wörter mit -er, aber nicht alle. Drei weitere Endungen kennst du oft als internationale Ausdrücke:
8. –us (-en; meist kein Plural): Optimismus oder Rhythmus
9. –or (-en): Motor und Reaktor
10. -ling (-e): Lehrling und Schmetterling

Bitte lerne die Wörter zuerst mit Artikel. Du kannst diese Hilfe aber sehr gut als Eselsbrücke nutzen/ verwenden.
Der bestimmte Artikel „die“
Es sind natürlich nur Hilfen für Lerner. Denn jede Sprache hat ein System und dieses System für der oder die oder das funktioniert ganz gut. Grammatik ist niemals perfekt. Sie hilft uns, aber es gibt allerlei Ausnahmen. Du musst natürlich Erfahrungen beim Sprechen sammeln.
Für den Artikel „die“ gibt es eine sehr große Gruppe Ausdrücke mit -e, mit 98% sogar sehr viele. Beispiele sind Tragödie, Hilfe, Klasse, Welle, Küste oder Kirche. Weibliche Personen nutzen „die“, zahlreiche Tiere oder auch weibliche Berufe natürlich mit „die“. Du kennst bestimmt die Wörter Ärztin, Lehrerin, Enkelin, Nichte, Tochter (weibliche Personen) oder auch Schlange, Löwin und Maus (nicht n-Deklination). Das lernt man in der Schule im Deutschunterricht oder man ist Muttersprachler und es ist klar. Wichtige Endungen für weibliche Nomen sind -heit, -keit, -ei und -schaft. Es gibt immer auch Ausnahmen. Allerdings ist es für sehr viele Begriffe richtig. Für die Endung -ung ist es garantiert richtig. Aus regelmäßigen Verben kann man mit -ung ein Nomen machen. Vorsicht aber: Denn es gibt oft schon ein Verb und dann ist -ung falsch. Es ist also nicht immer richtig.

- -e (Plural -en): die Schule, die Sonne
- -heit (Plural -heiten, oft ohne Plural): die Faulheit, die Frechheit, Schönheit
- -keit (Plural -keiten): die Eitelkeit
- -ei (Plural -eien): die Bücherei, die Bäckerei
- -schaft (Plural -schaften): die Eigenschaft
Andere bekannte Endungen sind -ion, -ur, -ik und -tät, hier findest du auch viele internationale Wörter – natürlich. Denn die deutsche Sprache ist keineswegs Deutsch. Du sieht bei diesen Endungen für der, die und das, dass viele Sprachen gemeinsame Wurzeln besitzen. Und das ist schön. Lieber Vielfalt und nicht Einfalt. Damit macht das Lernen von Sprachen gleich mehr Spaß. Du kannst dein Wissen für andere Sprachen ebenso nutzen. Grund zur Freude.
6. -ion (Plural -ionen): die Million, die Inflation
7. -ur (Plural -uren): die Tortur, Ausnahme: das Abitur
8. -ik (Plural -iken): die Republik, die Informatik
9. -tät (Plural -täten): die Universität, die Fakultät
Natürlich findest du viele Videos, Artikel, Podcasts und Webseiten, die viele Informationen zu „der oder die oder das“ anbieten. Ein Beispiel ist der Duden-Podcast, der viele tolle Infos zur Veränderung und Verwendung von Ausdrücken gibt. Die Grundregeln findest du am besten auch im Duden oder in anderen Lexika. Die oben genannten Endungen sind außerdem nicht vollständig. Das sind noch nicht alle Endungen. Du wirst noch mehr finden. Aber es soll dir einfach helfen.
Das Genus – der oder die oder das
Das Wort Genus hat nichts mit Handys oder Technik oder einer großen Marke zu tun. Hier ist das Geschlecht gemeint. Also männlich und weiblich. Natürlich ist ein großer Teil der Wörter aber nicht mit dem Geschlecht verbunden. Es gibt nicht immer eine Verbindung zwischen dem Geschlecht und dem Nomen. Warum ist ein Tisch männlich und warum ist eine Lampe weiblich? Das ist oft einfach Sprachgeschichte. Sprache verändert sich und mit der Sprache verändert sich auch das Geschlecht. In der französischen oder spanischen Sprache ist das nicht anders. Leider sind die grammatikalischen Geschlechter in den Sprachen nicht gleich. In der deutschen Sprache sind so einige Wörter auch mit dem korrekten Geschlecht männliche oder weibliche Tiere, Berufe oder Personen. Beispiele sind
- – der Löwe, die Löwin
- – der Hund, die Hündin
- – der Maler, die Malerin
- – der Lehrer, die Lehrerin
- – der Kunde, die Kundin
- – der Besucher, die Besucherin