Sprichwörter und Redewendungen mit Tieren

Vielleicht kennst du das schon aus der deutschen Sprache. Auf dem Niveau Deutsch B2 lernt man sie ein bisschen. Es gibt sogenannte Redewendungen. Sie sind oft kurze Ausdrücke, sie sind Teil eines Satzes, aber sie sind kein vollständiger Satz. Anders sind die Sprichwörter ganze Sätze, die man nicht mehr ergänzen muss. Sie stehen allein und für sich vollständig. 

Wie alt sind Sprichwörter und Redewendungen? 

Das ist bei jedem Sprichwort und bei jeder Redewendung anders. Manche Ausdrücke sind vielleicht 100 Jahre alt und andere sind wahrscheinlich noch älter. Das Alter soll aber nicht im Vordergrund stehen. Denn es geht hier um die Bedeutung. Und das ist oft lustig oder zumindest sehr unterhaltsam. Einige Ausdrücke kommen sogar aus der Medizin.

Die Bedeutung von Sprichwörtern und Redewendungen 

Oft sind es Weisheiten und Ratschläge, die aber nicht formal ausgedrückt werden sollen, sondern unterhaltsam. Jeder soll sich diese klugen Inhalte gut merken und so von ihnen lernen. Damit man sich diese Aussagen gut merken kann, geht es in den Sprichwörtern und Redewendungen häufig um Tiere, Amphibien und Insekten.

Sprichwörter und Redewendungen rund um den Frosch

der Frosch, die Frösche

Der Frosch in Sprichwörtern und Redewendungen ist lustig und zeigt uns, was wir machen und unterlassen sollen oder dass es ein Problem gibt.

Einen Frosch im Hals haben

Es kann bedeuten, dass man sich bei einer Sache unwohl fühlt und etwas nicht einfach aussprechen kann. Vor allem sagt man es dann, wenn man aber tatsächlich ein Problem mit dem Hals hat, wie einen entzündeten und verschleimten Hals. Das Sprichwort soll sogar aus der Medizin kommen, da man damals wohl an der Zunge Wucherungen hatte, die das Sprechen behindern. Heute gibt es das so nicht mehr und man erklärt damit ein Husten oder lästiges Räuspern.

Sei kein Frosch 

Das bedeutet in aller Kürze, dass man vor einer Situation keine Angst haben soll. Man sagt das zu einer anderen Person, der man sagen möchte, dass sie etwas tun und davor keine zu großen Bedenken haben soll. Trau dich!

Iss den Frosch/ Eat the frog

Man kennt auch mehr die englische Übersetzung dieses Sprichwortes. Es ist auch schon ein kompletter Satz, der sogar ganze Bände spricht. Bände sprechen ist eine Redewendung und bedeutet, dass es eine sehr lange und ausführliche Aussage gibt. „Iss den Frosch“ meint, dass man unangenehme Aufgaben in die Hand nehmen und erledigen sollte, und zwar sofort.

Man soll nicht mehr lange warten, sondern schnell aktiv werden. Der Frosch ist hierbei eine sehr unangenehme Aufgabe, auf die man ganz sicher keine Lust hat. Man hat diese Aufgabe lange nicht erledigt oder sie scheint sehr dringend zu warten. Kurz gesagt: Erledige sofort diese unschöne Aufgabe. Denn sie ist wichtig.

Den Fröschen zu trinken geben 

Trinken Frösche? Wir haben das noch nicht im Alltag gesehen. Man müsste einen Fachmann fragen. Es klingt aber ein wenig sinnlos. Denn Frösche sitzen für gewöhnlich eine sehr lange Zeit im Wasser. Man muss einem Frosch in freier Wildbahn mit großer Wahrscheinlichkeit kein extra Wasser anbieten. Frösche haben ausreichend Wasser in der Natur. Was will uns dieses Sprichtwort also sagen? Eine bestimmte Sache zu tun ist demnach so sinnlos als würde man einem Frosch im Wasser ein extra Wasser bringen. Es ist unnötig und wir müssen uns die Mühe gar nicht erst machen.

Wo der Frosch die Locken hat 

Eine Person kann einer anderen Person zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Das ist eine Redewendung. Sie kann unter bestimmten Umständen auch allein stehen. Wenn eine Person das zeigen kann, dann scheint sie sehr kompetent zu sein. Ein Frosch hat ja nun keine Locken. Wir gehen also davon aus, dass die Person, die das zeigen kann, sehr hohe Fähigkeiten hat und wir sagen das im Spaß. Oder eine Person müsste schon zaubern können und es ist absolut übertrieben, das zu sagen. Kurz gesagt: Eine Person ist entweder ein Könner oder ein Angeber, wenn sie uns die Locken zeigen kann.

Beliebte Sprichworte rund um das Tier 

Häufig verwendet sind auch Sprichworte wie

  • „Die Katze im Sack kaufen“,
  • „Wie die Taube auf dem heißen Blechdach“ oder
  • „Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.“

Sprichwörter und Redewendungen sind meist informell. Man verwendet sie gerne bei Freunden und Familie. In der Arbeit finden sie nicht immer einen Platz und können zu salopp sein oder sogar beleidigend. Im Deutschen verwendet man sie außerdem sparsam, weil zu viele Sprichwörter und Redewendungen dann einfach lächerlich wirken oder uns unkompetent erscheinen lassen. Sie sind lustig, aber ihre Funktion ist es, ein oft ernstes Thema auf unernste Weise zu regeln.


Sprichwörter und Redewendungen rund um den Bären

 

Foto: webidrole, Pixabay.com

Es ist bestimmt wie in deiner Muttersprache. Sprichwörter und Redewendungen gibt es in großer Zahl. Zahlreiche Redewendungen oder Sprichwörter drehen sich um

  • Hunde,
  • Katzen,
  • Löwen,
  • Hasen,
  • Esel oder
  • Gänse.

Oft sind die Aussagen sogar falsch und wir wissen das. Trotzdem sprechen wir nicht gut über das liebe Vieh. Und doch sind nicht alle Sprichwörter und Redewendungen negativ. Das sehen wir am Beispiel Bär. Der Bär wird teilweise sogar sehr positiv dargestellt.

Da steppt der Bär 

Ein Bär kann keinen Stepptanz tanzen. Stepptanz kennst du ganz sicher. Dafür brauchst du besondere Schuhe, die auf dem Boden laut klappern. Bei jedem Schritt gibt es laute Geräusche. Beliebt ist der Stepptanz in den USA und in Irland. Wenn ein Bär steppt, dann ist zwar nicht der Tanz gemeint, aber eine ausgelassene Stimmung. Man möchte sagen, dass an einem Ort ist viel los ist. 

Foto: Ltapsah, Pixabay.com

Einen Bären aufbinden

Kannst du einen Bären tragen? Nein? Ich auch nicht. Auch hier ist das Bild ein bisschen unfair. Denn der Bär ist nicht schuldig. Weil niemand einen Bären tragen kann, ist diese Aussage mit Sicherheit so gemeint, dass man etwas schwer trägt. Und da es unmöglich ist, einen Bären auf einen Rücken zu binden, möchte man wohl eine Person täuschen. Häufig wird dabei eine unwahre Geschichte erzählt, die jemand glauben und mit sich nehmen soll. Es ist eine große Lüge.

Einen Bärenhunger haben

In dieser Redewendung wird der Bär aber positiv dargestellt. Denn ein so großes Tier braucht Energie und hat sicherlich einen sehr guten Hunger. Ein Bär frisst viel und so hat eine Person mit einem Bärenhunger natürlich genauso großen Hunger wie ein Bär. Oft hat man sich diesen Hunger nach intensiver Aktivität sogar verdient. 

Jemandem einen Bärendienst erweisen

Diese Redewendung ist kein eigenes Sprichtwort und wird als Teil eines Satzes verwendet. Sie ist nicht mehr sehr weit verbreitet, aber in manchen Teilen von Deutschland kennt man sie bestimmt. In der Kernaussage möchte man etwas in guter Absicht tun, jedoch geht es schief und es zieht negative Auswirkungen nach sich. Die Folgen sind negativ.

Auf der Bärenhaut liegen

Bären müssen natürlich viel jagen, sich intensiv um ihren Nachwuchs kümmern und ihr Revier verteidigen. Und doch wirkt der Bär gemütlich. Der Bär wirkt sogar ein bisschen faul. Und deshalb bedeutet diese Redewendung, dass man faul ist. Im Urlaub oder am Wochenende liegt man nur noch auf der faulen Bärehaut und entspannt sich von den Anstrengungen. 

Was sind Interjektionen? (C1)

Du kennst sie aus dem Comic. Interjektionen sind kleine Worte, oft nur zwei Buchstaben, die einen Laut ausdrücken. Wie ein Geräusch, das eine Person macht, wenn sie in einer Situation ein bestimmtes Gefühl hat. Du kennst ganz sicher das „oh“ und „ah“. Diese kleinen Interjektionen haben einen eigenen Namen und es gibt einige Merkmale, mit denen du Interjektionen erkennen kannst. Du musst das in Deutsch A1 bis Deutsch B1 oder B2 nicht sofort lernen. Das ist ein super Thema für Deutsch C1 und auch C2.

Interjektionen stehen allein

Interjektionen benötigen keinen Satz. Sie dürfen allein stehen. Es sind Ausrufeworte. Das bedeutet, man ruft diese kleinen Worte. Und die Bedeutung? Das ist auch nicht so schwer. Die kleinen Interjektionen sind manchmal Lautmalerei, manchmal erschreckt man sich und will das ausdrücken oder man ist erstaunt, man freut sich oder hat Schmerzen.

Die Bedeutung von Interjektionen

Offensichtlich gibt es sehr verschiedene Bedeutungen für Interjektionen. Sie sind allerdings nicht kompliziert, sondern sehr schlicht. Wir haben gerade gelesen, dass es Lautmalerei gibt. Beispiele sind etwa ein „muh“ für den Laut einer Kuh, ein „quakquak“ für eine Ente oder ein „mäh“ für ein Schaf. Man möchte zum Beispiel den Laut eines Tieres malen. Es gibt allerdings auch andere Laute wie „tatütata“. Das gibt es in allen Sprachen der Welt. Die Bedeutung in diesem Beispiel ist also eher nicht sehr umfangreich.

Das Ausdrücken von Gefühlen ist ebenso einfach. Wir sagen „Au“ oder „Aua“ bei Schmerzen, „pah“ oder „ts“ bei Ärger, „äh“ und „ähm“ bei Erstaunen und „huch“, „wow“ oder „Aaah“, wenn man sich erschreckt. Eine Vielzahl von Beispielen steht im Internet. Aber nicht alle kleinen Wörter sind gleich auch Interjektionen. Ja und nein sind eher Partikel. Die Absicht ist bei diesen zwei Wörtern anders.

Welche Absicht hat eine Interjektion? 

Wir haben schon viel zur Bedeutung der Interjektionen gesagt. Und wir bleiben gleich bei „ja“ und „nein“. Wenn du die beiden Wörter in einer kommunikativen Funktion einsetzt und dabei eine Emotion vermitteln möchtest. Das ist mehr als du im Deutschkurs lernst. Keine Sorge. „Ja“ ist ein Partikel. Du hast ja in Deutsch B2 bereits gelernt, dass es Partikel gibt und dass das Wort „ja“ auch eine Unterstützung im Satz sein kann, mit der du eine Aussage verstärkst. Eine Interjektion hängt mehr mit Emotionen zusammen, wie Zweifel, Freude oder Staunen. Darüber hinaus gibt es auch 

  • Aufforderungen (na, ey), 
  • Grußwörter (hey, hi), 
  • Verzögerungsworte (mhhhhh, naja), 
  • Aufforderungen zu einer Bestätigung (nicht wahr, gell) oder 
  • Locklaute (miez-miez, putt-putt).

In der Linguistik wird oft auch zwischen primären und sekundären Interjektionen unterschieden. Denn nicht jedes Wort erscheint sofort wie eine echte Interjektion. Das lernst du aber nicht im Deutschkurs. So genau müssen wir das nicht ansehen. 

Was ist jetzt wichtig? 

Fakten, die du wissen solltest sind, dass diese Wörter, die Interjektionen, normalerweise allein stehen. Sie sind nicht Teil eines Satzes. Interjektionen transportieren oft eine Emotion, bilden Laute nach oder tragen bestimmte Funktionen, wie oben genannt. Wir treffen diese Wörter häufig in der Comicsprache oder der gesprochenen Sprache. Sie sind Teil von Unterhaltungen und kein Teil von formaler Sprache und geschriebener Sprache, in langen Sätzen. Die Bedeutung der Interjektionen ist sehr einfach, oft sogar reduziert. Sie passen außerdem ganz gut in Chats über Whatsapp oder auch Snapchat beispielsweise. Es ist super, wenn du die Interjektionen kennst, aber du musst nicht viel darüber wissen, wenn du das nicht für die Universität brauchst.

Podcast Deutsch entdecken Episode 8 – Lübeck II

In der letzten Folge hast du einen ersten Eindruck von Lübeck bekommen. Du hast gehört, dass es ein wunderschönes Rathaus im Baustil der Renaissance gibt. Beliebt war der Baustil der Renaissance in Deutschland im 16. und 17. Jahrhundert. Ich habe kurz erzählt, dass es das Buddenbrook-Haus und das Günter Grass-Haus gibt. 

Wenn du Kultur liebst, dann empfehle ich dir das Buddenbrook-Haus. Denn das Jahr 2025 ist das Thomas-Mann-Jahr. Wir feiern den 150. Geburtstag von Thomas Mann. Es ist das Haus der Großeltern von Thomas Mann und scheint der Ort zu sein, an dem der Roman „Buddenbrooks“ spielt. Heute gibt es im Buddenbrook-Haus noch einige Veranstaltungen und in der Stadt ein umfangreiches Programm rund um den Autor Thomas Mann.

Wir haben auch über das Holstentor gesprochen. Und dort wollen wir in dieser Folge noch mehr ansehen. 

Das Holstentor mit seinen zwei Türmen siehst du sofort, wenn du vom Bahnhof aus in die Altstadt kommst. Direkt neben dem Holstentor findest du die roten Salzspeicher. Sie wurden nach und nach im 16. Jahrhundert bis in das 18. Jahrhundert gebaut. Der Name sagt dir schon viel: Hier wurde mit Salz gehandelt, also gekauft und verkauft. Weil diese Gebäude alle Kriege überstanden hatten und nicht kaputt gegangen sind, waren sie in den 1920er Jahren eine Filmkulisse für den berühmten Stummfilm Nosferatu, in dem niemand spricht, und können heute noch, zumindest von außen, besichtigt werden.

Der Film Nosferatu

In den Lübecker Salzspeichern spielen einige Szenen des berühmten Vamipir-Films Nosferatu aus dem Jahr 1922. Der Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau wählte diesen Ort für Szenen des beliebten Vampir-Films aus, weil es in den Salzspeichern sehr düster, alt und gruselig aussieht. Man bekommt fast ein bisschen Angst, wenn man vor den Gebäuden steht. In dem Film geht es um einen Immobilienmakler und um den dunklen Grafen Orlok, auch Nosferatu genannt, der die schwarze Pest in eine deutsche Hafenstadt bringen will. Die Lübecker Salzspeicher bilden für diesen Film eine Kulisse, das bedeutet den Drehort, an dem ein Teil des Films spielt. 

Der Süden der Altstadt

In Lübeck gibt es allerdings noch mehr. Im Süden der Altstadt steht zum Beispiel der Lübecker Dom, es gibt ein Museumsquartier, die Stadthalle und an der frischen Luft eine Freilichtbühne. Vielleicht hast du Lust, für einige Stunden die Museen zu besuchen oder dich nahe der Freilichtbühne mit einem Snack ans Wasser zu setzen. Außerdem ist Lübeck berühmt für wunderhübsche Gänge und Höfe. Das sind kleine Straßen und Bereiche zwischen Häusern. Vor allem in der Nähe des Lübecker Doms gibt es einige.

Der Lübecker Dom

Du findest südlich den berühmten Lübecker Dom. Insgesamt gibt es fünf sehr schöne Kirchen in der Altstadt von Lübeck, aber der Lübecker Dom ist besonders. Der Lübecker Dom ist die beliebteste Kirche in Lübeck. An der Ostsee ist das die größte Backsteinkirche, mit rund 130 Metern Länge. Der Adelige Heinrich der Löwe, der Herzog von Sachsen und Baiern war, ließ den Lübecker Dom im 12. Jahrhundert bauen. Sie war einmal der Sitz des Bischofs und ist eine reich dekorierte Kirche. Der Dom besitzt zwei spitze, große Türme, innen gibt es reiche Dekorationen mit Holz, hübsche Glasmalerei, eine Glocke von 1315 und eine neue Orgel für Kirchenmusik. Die alte Orgel verbrannte im 2. Weltkrieg.

Wenn dich die Geschichte der Hansestadt noch weiter interessiert, besuchst du am besten das Europäische Hansemuseum oben im Norden der Altstadt. Es liegt in der Nähe des Lübecker Burgtors. Im Museum sieht man zum Beispiel alte Klostermauern, Rüstungen und Schwerter aus dem Mittelalter. Wenn du das aber nicht interessant findest oder du viel lieber an der frischen Luft sein willst, dann solltest du vielleicht nur die rund 90 wunderschönen Gänge und Höfe von Lübeck ansehen. 

Wir sind wieder am Ende der Episode angekommen. Wir haben Lübeck immer noch nicht ganz gesehen, aber bis jetzt schon sehr viel. Wir hören daher ein wenig später noch mehr über Lübeck an der Trave

Du findest den Text zum Podcast auf der Webseite https://deutsch-entdecken.de. Ich freue mich wie immer über ein Like in den Social Media und ein Feedback, ob dir der Podcast gefällt. Mach’s gut und bis zum nächsten Mal.

Wortschatz

Altstadt: alt + Stadt
Hafenstadt: Hafen+ Stadt
Vampir: toter Mensch, trinkt Blut
wunderschön: sehr schön
beliebt: Die Leute mögen das
berühmt: Die Leute mögen das sehr, sehr gern
handeln: kaufen und verkaufen
Baustil: Art zu bauen, Formen für Häuser, Farben 
Renaissance: 16. und 17. Jahrhundert
Autor: Thomas Mann, Autor: Günter Grass
Salzspeicher: Salz + Speicher, Lager für Salz 
Immobilienmakler: Jemand zeigt Häuser und Wohnungen 
Regisseur: Macht einen FilmKamera
Filmkulisse/ Kulisse: Ort für einen Film, hier macht man den FilmDrehort: Ort für einen Film, hier macht man den Film 
Freilichtbühne: wie Theater + draußen
Backsteinkirche: Kirche aus roten BacksteinenBackstein, Deutsch entdecken mit Stefanie
Glasmalerei: Bild auf Glasfenster
Glocke Glocke, Deutsch entdecken mit Stefanie
Heinrich der Löwe: Herzog von Sachsen/ Bayern, (duq, amir, Herzog) 
Orgel: Instrument in der Kirche, für MusikOrgel
Rüstung und Schwert: Im Mittelalter und früher, für den Krieg Rüstung
Burgtor: Tor in einer Burg Burgtor, Deutsch entdecken mit Stefanie
Gänge und Höfe

Podcast Deutsch entdecken Episode 7 – Lübeck I

(Wortschatz unter dem Text)

Herzlich willkommen bei Deutsch entdecken mit Stefanie. Wir sind heute in Lübeck. Die norddeutsche Stadt Lübeck ist ein Glanzlicht für Touristen. Die Stadt an der Ostsee ist eine der ältesten Hansestädte Europas und begeistert mit mittelalterlichen Bauwerken in ihrer Altstadt. Natürlich sind diese Bauwerke ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Mit rund 200 000 Einwohnern ist Lübeck eine Großstadt und steht mit ihrer Größe auf Platz zwei der Städte in Norddeutschland. Und noch besser: Sie liegt nur etwa 45 Minuten von Hamburg entfernt.

Wo liegt Lübeck denn überhaupt? 

Lübeck liegt direkt an der Ostsee und an der Grenze zur ehemaligen DDR. Mecklenburg-Vorpommern befindet sich gleich hinter der Stadt. Der Stadtteil Schlutup war damals einmal ein wichtiger Grenzübergang, aber es gibt heute glücklicherweise nur noch ein Museum. Durch die Stadt Lübeck fließt der Fluss Trave, der in die Ostsee mündet. An der Ostsee, ein Stück außerhalb der Stadt, liegen der Stadtteil Travemünde und die Gemeinde Timmendorfer Strand. Von Travemünde aus fahren einige Fähren durch die Ostsee, zum Beispiel nach Schweden. Die Gemeinde Timmendorfer Strand ist beliebt für ihren idyllischen Badestrand. Perfekt für kleine oder längere Ostseeurlaube.

Wofür ist die Stadt Lübeck am meisten bekannt? 

Wahrscheinlich für ihr Marzipan. Denn Liebe geht durch den Magen. In Lübeck wird auch heute noch das echte Lübecker Marzipan hergestellt. Ich habe eine Legende in der Stadt gehört, die besagt, dass das Marzipan im Jahr 1407 in der Stadt Lübeck erfunden wurde. Bäcker hatten es erfunden, weil es wegen einer Hungersnot kein Mehl gab. Man hatte nur Mandeln und Zucker und so entstand das Marzipan. Natürlich ist das leckere Marzipan nicht alles, was man in Lübeck finden kann.

Marzipan, Foto: Pixabay.com, neelam279

Vom Bahnhof zur Altstadt

Holstentor Lübeck, Foto: Pixabay.com, scholty1970

Ist man am Hauptbahnhof angekommen, dann geht man zu Fuß in Richtung der berühmten Altstadt. Das rund 550 Jahre alte Holstentor ist ein Teil der Altstadt. Das Holstentor besteht aus zwei Spitzkegeltürmen, dem Südturm und dem Nordturm, und einem Mittelbau. Im Mittelbau befindet sich der wunderschöne Torbogen, der dem Holstentor seinen Namen gibt. Der Backstein leuchtet rötlich, aber die Turmspitzen sind schwarz. Weil der Boden unter den Türmen zu nass ist, also sumpfig ist, sinkt der Südturm in den Boden hinein. Der Südturm steht leider ein wenig schräg, aber er steht sicher.

Die Altstadt von Lübeck

Hinter dem Holstentor, das auf einer kleinen Insel am Stadtgraben steht, führen die Straßen Puppenbrücke und Holstentorplatz in die Altstadt. Auch die Altstadt steht auf einer Insel. Außen herum fließt der Fluss Trave. Vor einigen Monaten war ich erst in der Lübecker Altstadt. Es ist so schön dort. Das sollte man einmal gesehen haben. Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten. Ein Highlight ist der Markt mit der Stadtverwaltung der Hansestadt Lübeck. Wenn man auf dem Marktplatz sitzt, fühlt man sich wie im Mittelalter. Einige Meter neben dem Markt befindet sich die Kirche St. Marien zu Lübeck. In der Nähe kann man zum Beispiel das Buddenbrookhaus, das Günter Grass-Haus und das Heiligen-Geist-Hospital ansehen. Das Buddenbrookhaus etwa erinnert an die berühmten Autoren Heinrich und Thomas Mann. Und auch Günter Grass ist ein international bekannter Schriftsteller und Künstler. Weil die Altstadt aber sehr groß ist, sind das natürlich nicht alle Besichtigungspunkte.

Rathaus in Lübeck, Foto: Stefanie Pölzl
Markt am Rathaus linke Seite, Foto: Stefanie Pölzl
Mittelteil Rathaus Lübeck, Foto: Stefanie Pölzl

Ein Stück außerhalb der Stadt liegt das Fischerdorf Gothmund. Es ist eine sehr beliebte Sehenswürdigkeit nahe Lübeck. Die Reetdachhäuser von Gothmund sind rund 500 Jahre alt und teilweise denkmalgeschützt. Die Dächer der Fischerhäuser wurden damals mit Schilfrohr gemacht. Mittelalterliche Glasfenster, sogenannte Butzenscheiben verschönern die Häuser. Das Fischerdorf hat einen eigenen kleinen Hafen mit Booten, die dort ankern. Da die Medien über einen Ausbau des Lübecker Hafens, am Ufer gegenüber, berichten, sollte man die Sehenswürdigkeit aber jetzt noch schnell erleben. In einigen Jahren gibt es gegenüber vielleicht einen großen Hafen.

Reet, Foto: Pixabay.com, Tawnyowl
Butzenscheiben, Foto: Pixabay.com, stur
Reetdachhaus, Foto: Pixabay.com

Damit sind wir schon wieder am Ende der Episode angekommen. Wir haben Lübeck aber noch nicht ganz gesehen. Daher möchte ich noch mehr über die wunderhübsche Stadt an der Trave erzählen. Du findest den Text zum Podcast auf der Webseite https://deutsch-entdecken.de. Ich freue mich wie immer über ein Like in den Social Media und ein Feedback, ob dir der Podcast gefällt. Mach’s gut und bis zum nächsten Mal.

Wortschatz

eine der ältesten Hansestädte= viele Hansestädte sind alt, diese Stadt ist ein Teil davon

Glanzlicht= ein helles Licht, eine Sache leuchtet wie ein Stern

mittelalterlich = aus dem Mittelalter, Zeit von 500 bis 1500 post Christum natum

das Stück = ein Teil, ein bisschen

idyllisch = ruhig, wunderschön

Legende = eine alte Geschichte, man erzählt sie über einen Ort

der Turm, die Turm = Teil von einem Schloss/ einer Burg, man kann nach oben gehen

Kegel = wie ein spitzer Hut

Buddenbrookhaus = der Roman „Buddenbrooks“ + Haus

der Autor = jemand schreibt ein Buch und schreibt von Beruf

Komposita 

Was sind denn Komposita? Das ist auch schon wieder solch ein Wort aus dem Grammatikbuch. Es ist aber ganz einfach. Komposita sind zusammengesetzte Wörter. Komposita gibt es im Deutschen sehr viele unterschiedliche. Manche enthalten Teile von Verben oder Adjektiven. Diese Wörter siehst du beim Lernen mit Sicherheit später. Sie sind häufig. Für uns sind die Nomen-Nomen-Komposita interessant. 

Zusammengesetzte Wörter mit Nomen und Nomen 

Nein. Wir untersuchen nicht, ob das Nomen eigentlich ein Verb ist und wie man das in der Sprachwissenschaft sieht. Das ist unwichtig. Wir sehen einmal nur, wie man die Wörter richtig kombiniert/ verbindet. Wir haben zwei Nomen und wir wollen sie als ein Wort schreiben. Gibt es dabei Regeln? Ja. Es gibt ein paar Dinge, die man wissen muss. 

Eine Kategorie 

Ein Wort in der Verbindung Nomen + Nomen muss natürlich zeigen, was das Thema ist. Es gibt in dem neuen Wort ein Thema. Häufige Komposita sind zum Beispiel Apfelbaum, Salatschüssel, Arbeitsbuch oder Sommerschuhe. Vielleicht siehst du es bereits? Wichtig sind hier Baum, Schüssel, Buch und Schuhe. Das ist sozusagen das Thema für diese Komposita.

Wie sieht eine Kategorie aus? 

Wir wollen uns noch einige Beispiele ansehen. Dann weisst du, wie es aussehen kann. Zum Beispiel Komposita mit Baum. Du kannst viele Wörter mit Baum verbinden. Beispiele sind 

  • Birnbaum = Birne + Baum, 
  • Kirschbaum = Kirsche + Baum, 
  • Pflaumenbaum = Pflaume + Baum,
  • Buchsbaum = Buchs + Baum,
  • Alleebaum = Allee + Baum,
  • Christbaum = Christ + Baum,
  • Duftbaum = Duft + Baum,
  • Eukalyptusbaum = Eukalyptus + Baum,
  • Gummibaum = Gummi + Baum,
  • Holunderbaum = Holunder + Baum, 
  • Nussbaum = Nuss + Baum, 
  • oder auch Nadelbaum = Nadel + Baum,
  • und Laubbaum = Laub + Baum. 

Die Kategorie heißt Baum und das erste Wort im Kompositum zeigt, welche Art von Baum. Und das sind noch nicht alle Wörter. Außerdem gibt es viele Verbindungen mit Schüssel, mit Buch und Komposita-Verbindungen mit Schuhe. 

Wo steht die Kategorie? 

Wir sehen natürlich: Die Kategorie steht am Ende. Das zweite Wort ist die Kategorie, das erste Wort ist eine Art von „Baum“, zum Beispiel. Das ist besonders wichtig. Denn es gibt noch eine Regel, die wir brauchen. Etwa für Beispiele mit Schlüssel, Schüssel oder Schuhe. Und außerdem ist es falsch, wenn du Bucharbeit, Schüsselsalat oder Schuhesommer schreibst oder sagst. FALSCH. Bitte so nicht. Arbeit, Salat und Sommer sind hier nicht das Thema und nicht die Kategorie. 

Welchen Artikel nimmt man? 

Man braucht natürlich auch einen Artikel für ein Nomen. Ist es der oder die oder das? Denn zwei Nomen zusammen haben auch ein der odr die oder das. Es ist aber zuerst nicht klar. Na gut, es ist der Apfel und der Baum, zusammen der Apfelbaum. Das ist leicht. Aber der Salat und die Schüssel. Was nimmst du dann? Der oder die? Und hier ist die Kategorie wichtig. Das Kompositum Salatschüssel hat die Kategorie Schüssel, also nimmst du die. Das Nomen ist ja die Schüssel und so auch die Salatschüssel.

Beispiele

die SommerschuheDer LaubbaumDie Müslischüssel
die Winterschuhe Der BirnbaumDie Dipschüssel
die KinderschuheDer KirschbaumDie Salatschüssel
die Herrenschuhe Der HolunderbaumDie Teigschüssel
die Damenschuhe Der NadelbaumDie Glasschüssel

Das erste Wort hat oft einen anderen Artikel. Dieser ist hier nicht wichtig. Und wir sehen, dass der Plural hier auch ein Plural ist. Du hast zwei Füße und trägst zwei Schuhe. Also nimmst du natürlich auch den Plural für Schuhe. 

Einfache Komposita 

Du sagst jetzt bestimmt, dass es aber noch andere Komposita gibt. Ja. Absolut. Das hier sind Komposita von Deutsch A1 bis Deutsch B1 oder B2. Es gibt außerdem Komposita mit einem s in der Mitte. Zum Beispiel Arbeitsbuch, Arbeitsamt, Hochzeitsschuhe, Schulungsraum oder Zeitungsartikel. 

Das Fugen-s 

Hier ist das erste Wort wichtig. Deshalb ist das mehr ein Thema für C1. Man muss viel nachdenken. Du siehst, dass die Beispiele oben etwas gemeinsam haben. Es ist etwas gleich. Die Silbe vor dem s. Hierfür gibt es sehr viele Beispiele. Wir sehen uns einige an. Wir wissen jetzt aber schon, dass die Silben „-eit“ und „-ung“ vermutlich etwas mit dem Fugen-s zu tun haben. Wohl nicht immer. Hierfür gibt es aber nicht nur eine Regel. 

Endungen immer mit Fugen-s 

Bekannte Endungen mit einem Fugen-s sind 

  • -ing, 
  • -ion, 
  • -heit, 
  • -keit, 
  • -ling, 
  • -schaft, 
  • -tät, 
  • -tum oder -ung. 

Beispiele für diese Endungen

Auf der Suche nach Beispielen treffen wir viele Wörter aus unserem Alltag. Sehr viele wie Entwicklungshilfe, Freundschaftsdienst, Universitätsgebäude, Vaterschaftstest, Erstlingsgeburt, Realitätsverlust, Lieblingsbuch, Lieblingsfilm, Lieblingsessen, Krankheitsgrund oder Frühlingsblume. Es ist häufiger der Wortschatz für C1 oder auch B2. Am besten lernt man diesen Wortschatz im Alltag beim Hören.

Hier stimmt es nicht immer 

Das ist auch ein Thema für C1, weil es nicht in jedem Wort immer so verwendet wir. Beispielsweise gibt es die Wörter Heldentum, Brauchtum oder Fürstentum. Alle sind ohne -s in einem Nomen-Nomen-Kompositum. Das hat den einfachen Grund, dass diese Wörter äußerst selten überhaupt verbunden werden. Und sie sind quasi tot. Fürsten finden wir im Klatschmagazin und Brauchtum oder Heldentum sind weniger häufig. Manchmal klingt es auch seltsam, sie zu verbinden. Beispielsweise sind aber Reichtumsverteilung oder Eigentumswohnung ganz normale Wörter. 

Andere Ausnahmen

Das Wort Arbeit passt zu diesen Silben nicht dazu. Ebenso das Wort Hochzeit. Es gibt wohl Ausnahmen. Wir finden eine Liste mit maskulinen, neutralen und femininen Nomen, die immer ein Fugen-s nutzen. Sie haben aber andere Endungen als die Endungen oben. Hier sind einige Ausnahmen, die oft genutzt werden.

maskulinfemininneutrum
VerkehrHeiratGlück
BerufHochzeitGeschäft
UnterrichtArbeitGefühl
EinkaufLiebe
Urlaub

Du kennst sicher schon Urlaubsantrag, Urlaubszeit, Urlaubsziel, Berufswunsch, Berufsunfähigkeit, Berufswelt, Hochzeitskleid, Hochzeitstag, Arbeitskleidung, Arbeitszimmer, Glückstag, Glückskind, Glücksgriff.

Fazit 

Komposita mit Nomen und Nomen sind einfach zu bilden. Wichtig ist, dass das zweite Wort für die Kategorie gedacht ist. Du nimmst auch den Artikel von dem hinteren Wort, von der Kategorie. Das erste Wort bestimmt die Art. Es ist ein Teil der Kategorie. Und wenn du Deutsch dann schon viel besser kannst, dann verwendest du viele Wörter mit Fugen-s. Du lernst sie auch bei der Verwendung. Manche sind häufig, manche sind ein bisschen selten. 

Podcast Deutsch entdecken Episode 6 – Berlin I

(schwierige Wörter unten im Glossar)

Herzlich willkommen in der sechsten Episode von Deutsch entdecken mit Stefanie. Wir wollen in dieser Episode einen Ausflug in eine sehr große Stadt mit viel Geschichte machen – die Hauptstadt Berlin. Berlin ist so groß, dass man einen eigenen Podcast nur über Berlin aufbauen könnte. Das mache ich aber nicht. Es bleibt bei einer kleinen Stadtführung. 

Berlin ist wirklich groß

Du könntest mit dem Fahrrad zwei Stunden fahren und hast nur den zentralen Bereich von Berlin durchquert. Alte Gebäude aus der Zeit von Kaiser Wilhelm und Bauten aus der DDR mischen sich im Stadtbild. Es kann schön sein durch Berlin zu fahren. Außerhalb von Berlin findest du den Speckgürtel. Das sind die äußeren Bereiche der Stadt, in die du mit der S-Bahn oder mit dem Auto fahren musst. 

Die Stadtmitte von Berlin

Brandenburger Tor Berlin, Deutsch entdecken mit Stefanie
Brandenburger Tor Berlin, Foto: noxoss, pixabay.com

Ohne Langeweile zu bekommen, kannst du mindestens eine Woche Urlaub in der Stadtmitte von Berlin verbringen und ihre Historie kennenlernen. Empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten in der Berliner Stadtmitte sind der Alexanderplatz und das Rote Rathaus, der Berliner Dom, die Gegend um den Hackeschen Markt, die Museumsinsel, das Denkmal zur Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz neben der Humboldt Universität zu Berlin, die Staatsoper und das Brandenburger Tor. Du knipst hier mindestens 100 malerische Fotos. Das sind selbstverständlich nicht alle Besichtigungspunkte. Es sind geschichtsträchtige Orte, an denen in der Vergangenheit schon sehr viel passiert ist. Perfekt für Geschichtsliebhaber. Diese Orte siehst du, wenn du einfach geradeaus von der Karl-Liebknecht-Straße bis Unter-den-Linden gehst oder fährst. 

Wir sprechen jetzt über die Friedrichstraße 

Ein kleines Stück hinter der Universität, in Richtung Brandenburger Tor, kreuzt sich dein Weg mit der rund 3 Kilometer langen Friedrichstraße. Eine Vielzahl von historischen und auch eindrucksvollen Orten erreichst du, wenn du die Friedrichstraße und den Mehringdamm Richtung Süden gehst oder fährst. Es fährt sogar eine U-Bahn entlang der Strecke. Die Friedrichstraße verläuft von Berlin Mitte durch Berlin Kreuzberg und endet an der Station Hallesches Tor. Am Halleschen Tor findest du die vielseitige Amerika-Gedenkbibliothek, in der man geisteswissenschaftliche Bücher, Filme und Theaterverfilmungen, Belletristik, eine Artothek und Musik findet. Sie ist zugleich Zentral- und Landesbibliothek in Berlin. 1954 war sie ein Geschenk der USA, im Rahmen des Marshall-Plans. Und nun möchte ich auf einige Sehenswürdigkeiten eingehen, die auf dem Weg in den Süden liegen.

Der Checkpoint Charlie 

Auf dem Weg durch die Friedrichstraße, an der U-Bahn Kochstraße, kommst du am berühmten Checkpoint Charlie vorbei. Es war der bekannteste Grenzübergang von 1961 bis 1990. Nach dem Mauerbau standen hier amerikanische und sowjetische Panzer. Viele Menschen versuchten hier zu fliehen, schafften es jedoch nicht. Am Checkpoint Charlie sieht man heute noch das Bild des US-Soldaten Jeffrey Harper und eines sowjetischen Soldaten. Manchmal steht hier sogar noch ein Mann im Kostüm. Dieser Ort symbolisiert eine zentrale Grenze im kalten Krieg. Heute bleibt uns nur noch das bittere Gefühl, dass es diesen Ort gab.

Checkpoint Charlie, Berlin, Deutsch entdecken mit Stefanie
Checkpoint Charlie, Berlin, Foto: foursummers, Pixabay.com

Die Bergmannstraße

Es ist eine schöne Idee, von der Amerika-Gedenkbibliothek zur Station Mehringdamm zu laufen oder an der Station Mehringdamm auszusteigen und ein kleines Stück in Richtung Süden zu spazieren. Dort liegt ebenfalls die weithin berühmte Currywurstbude Curry36. Man gelangt dann auf der linken Seite zur Bergmannstraße. Wenn du jetzt schon Hunger haben solltest, überzeugt die Bergmannstraße mit tollen Hinterhofcafés, Restaurants und der Marheineke Markthalle mit internationalen Spezialitäten. Vom Frühstück bis hin zum gemütlichen Abendessen genießt du eine grandiose Auswahl. Am besten finde ich die vietnamesische Küche. Die kleine Bergmannstraße ist unscheinbar, beherbergt allerdings charmante Bekleidungsgeschäfte oder Geschenkartikel mit einzigartigen Angeboten.

Der Viktoriapark

Berlin Viktoriapark Nationalmonument, deutsch entdecken mit Stefanie
Nationalmonument im Viktoriapark Berlin, Foto: Moritz_Nack, Pixabay.com

Auf der rechten Seite des Mehringdamms, südlich, liegt der Viktoriapark, mit Nationalmonument auf der Spitze des Kreuzbergs. Das Nationalmonument ist eine Erinnerung an den Sieg gegen Napoleon im Befreiungskrieg. Am Viktoriapark befindet sich in den warmen Monaten ein hübscher Wasserfall. Der Park ist groß und lädt zu einem Spaziergang ein. Außerdem gibt es gemütliche Treffpunkte für Menschen aus dieser Gegend. Das ist eine der vielseitigen und schönen Gegenden in Berlin. Hier treffen nicht ganz genau gesehen Schöneberg und Kreuzberg aufeinander. 

Das Tempelhofer Feld

Beinahe neben der U-Bahn-Station Platz der Luftbrücke, an der unteren Seite des Viktoriaparks, befindet sich in Richtung Neukölln das Tempelhofer Feld. Auf dem Tempelhofer Feld landeten zu Beginn der russischen Besatzung im Minutentakt Flugzeuge, die sogenannten Rosinenbomber. Das waren Flugzeuge, die Lebensmittel über eine Luftbrücke in das unbesetzte Westberlin brachten. Heute ist das Tempelhofer Feld ein Ort für Veranstaltungen, Picknicks, für Spaziergänger oder Sportler.

Berlin ist eine junge, eher liberale Stadt für Menschen mit offenen, kreativen Ideen und dem Wunsch nach Veränderung. Entdecker werden hier viel Freude haben. Berlin verändert sich ständig und bietet eigentlich immer neue beliebte Orte für Spaß und Entspannung. Und damit sind wir wieder am Ende unserer Folge angekommen. Ich hoffe, es hat dir Spaß gemacht. Den Wortschatz findest du wie immer auf meiner Webseite deutsch-entdecken.de.

Vielen Dank, dass du heute mit dabei warst und bis zum nächsten Mal. 

Glossar

Stadtführung = Eine Person zeigt eine Stadt

das Stadtbild = Bild (im Kopf) von einer Stadt

der Speckgürtel = der Speck + der Gürtel

selbstverständlich = natürlich, es ist klar

geschichtsträchtig = Ort oder Zeitpunkt, voll mit Geschichte/ Politik

der Geschichtsliebhaber = eine Person liebt Geschichte

grandios = super

unscheinbar = dezent, sieht normal aus

beherbergen = dort ist etwas zuhause

historisch = geschichtlich

symbolisieren = etwas ist ein Symbol

bitter = traurig

eindrucksvoll = man findet etwas toll, voll mit Impression, Englisch = impressive

durchqueren = durch etwas fahren, von einer Seite zu der anderen Seite

die Currywurstbude = Imbiss für Currywurst

der Wasserfall = Wasser fällt nach unten

der Treffpunkt = ein Ort, an dem man sich trifft

die Besatzung = ein Land besetzt ein anderes Land

der Minutentakt= wie ein Takt in der Musik, jede Minute, alle zwei oder drei Minuten

die Richtung= z.B. Norden, Süden

sogenannte/er/en = so nennt man das

beinahe= fast, Englisch= almost

kreativ sein = mit Farben und Formen etwas schön machen

die Entspannung = relaxen

Gehst du gerne wandern?

Das Wort wandern wird von Deutschlernern nicht selten falsch verwendet. Es ist zum Beispiel nicht üblich in der Stadt zu wandern. Das ist der falsche Ort. Also wird das Wort wandern hier falsch eingesetzt. Wandern in der Fußgängerzone gibt es ebenso wenig. Oder am Strand. Der Strand ist kein Wanderweg. Man spaziert für gewöhnlich über einen Strand. Wo aber wandert man denn dann?

Das Wort wandern bezieht sich auf Bereiche außerhalb der Stadt. Das ist soweit richtig. Es gibt einige beliebte Orte für Wanderungen, die extra Wege bieten, auf denen man wandern kann. Du wanderst am besten durch den Wald, durch Naturschutzgebiete oder beispielsweise durch die Berge.

Wo ist der Unterschied zwischen spazieren gehen und wandern? 

Wie kannst du den Unterschied denn nun beschreiben? Das ist vielleicht mit einem Satz erklärt. Allerdings musst du es zusätzlich mit dem historischen Ursprung erklären. Ein Spaziergang kann zum Beispiel zwanzig Minuten oder bis drei Stunden dauern. Ein langer Spaziergang am Strand ist ja nicht selten. Wandern ist aber mehr als ein Spaziergang. Es ist eine Art von Sport, mit speziellen Schuhen und ein wenig Ausrüstung. 

Für einen Spaziergang brauchst du nicht mehr als meinen Haustürschlüssel. Für eine Wanderung nimmst du sich oft sogar kleine Snacks und Getränke mit. Das Wandern stammt noch aus den Ursprüngen unserer Menschheit. Man musste neue Gebiete erkunden oder Nahrung suchen. Darum geht es heute immer noch. Die Leute wollen neue Regionen und Landschaften sehen und erleben.

Was ist an den Landschaften besonders?

Vielleicht wanderst du ständig auf derselben Strecke. Und trotzdem ist es wie wandern. Auch bekannte Wege verändern sich mit der Jahreszeit. Immerhin müssen wir Menschen heute nicht mehr viel entdecken, damit wir Nahrung finden. Es geht heute mehr um den Genuss und um den Sport. Du wünschst dir Bewegung und möchtest dabei die Natur genießen.

Was nimmst du auf deine Wanderung mit?

Gute Schuhe sind Pflicht. Die Füße werden dir mit Sicherheit wehtun, wenn du keine passenden Wanderschuhe mitnimmst. Wanderschuhe sind an die Bedürfnisse von Wanderern gut angepasst. Man läuft bequem und sicher. Was solltest du außerdem noch einpacken? 

Ein Rucksack steht eigentlich ganz oben auf der Liste. Und das hat einen Grund. Diese Taschen stören nicht auf der Wanderung. Ein Rucksack auf dem Rücken ist oft angenehm zu tragen. Eine Tasche an der Seite behindert eher das Gehen. In einem Rucksack findest du normalerweise ausreichend Platz für nützliche Dinge. Auf deiner Packliste solltest du dir beispielsweise 

  • – Pflaster,
  • – Snacks,
  • – Getränke,
  • – warme Kleidung, 
  • – einen Regenschirm oder
  • – eine Regenjacke, 
  • – eine Landkarte 

notieren. 

Wenn man sich nicht auskennt, ist es besser, auch offline den Weg einmal nachzusehen. Besser nimmt man ein oder zwei Dinge zu viel mit. Denn man hat unterwegs ja keine Möglichkeit, etwas zu kaufen. Trotzdem darf ein Rucksack nicht fehlen.

Wo kann man am besten wandern? 

Außerhalb der Stadt macht das Wandern nicht überall Spaß. An Landstraßen zum Beispiel. Hier ist es nicht immer schön und manchmal sogar gefährlich. Es gibt zum Glück Strecken, die sich sehr gut für Wanderungen eignen. 

Sogenannte Wanderwege. Die Wanderwege in Deutschland sollten normal mit viel Abstand zu Straßen verlaufen und führen durch die Natur. Dort ist man 

  • – ungestört, 
  • – genießt die Ruhe, 
  • – erlebt die Landschaft und 
  • – ist aktiv.

Wandern ist gut für die Gesundheit. Du findest tolle Webseiten und Broschüren zu Wanderwegen in allen Teilen Deutschlands.

Wandern im Naturschutzgebiet

Du musst oftmals gar nicht weit fahren und findest sofort tolle Wanderwege in der Nähe von Städten. Ein Stück außerhalb jeder Stadt liegen doch einige naturbelassene Regionen. Flächen ohne Gebäude, ohne landwirtschaftliche Nutzung, ohne Gewerbebetriebe.

Diese Regionen laden dich zu Wanderungen ein. Schöne Wanderwege schaffen Raum für Bewegung und ein kleines Naturerlebnis. Es handelt sich oft um alte Waldflächen, die wachsen dürfen oder um besondere Gebiete wie Moore oder etwa die Lüneburger Heide. Hier hat die Natur einen Platz. Du findest seltene Pflanzen, Insekten und hübsche Gewässer.

Wandern im Wald und über Wiesen

Der Wald ist manchen Menschen nicht so angenehm. Dann verbreiten weite Flächen und Wiesen ein Wohlgefühl. Oft ist es ein Hochgenuss an der frischen Luft zu sitzen und fernab von beengten Wohngegenden. Die Augen danken es dir, wenn sie weiter als bis zum Bildschirm sehen dürfen. Also warum nicht einmal in den Schwarzwald fahren oder kleine Waldregionen aufsuchen? Du wirst nach kurzer Suche tolle Ziele entdecken.

Wälder sind trotzdem nicht weniger reizvoll und wohltuend. Erfreuliche Abwechslung im Alltag und bezaubernde Fotomotive erhältst du im Wald. Respekt vor der Natur und Freude an der Schönheit stehen im Vordergrund. Zwar lieben es nicht alle Menschen, doch vor allem im Frühjahr und im Herbst lockt der Wald mit kühler Luft, frischem Grün und kleinen Gewässern, die sich sammeln oder fließen.

Wandern in den Bergen

Deutschland ist ein schönes Land. Denn es besitzt nicht nur schöne Küsten, Moore, Seenlandschaften und Wiesen, sondern auch wunderbare Berge. Ob nun 

  • – das Harzgebirge,
  • – das Elbsandsteingebirge, 
  • – die Alpen oder
  • – die Waldenburger Berge oder 
  • – der Staffelberg,

du hast einige Möglichkeiten. In einem guten Reiseführer erhältst du tolle Anregungen.

Was ist aber nun an den Bergen so toll? Die Frage ist einfach zu beantworten, da viele Leute die Vorteile auch in ihrer Heimat zu schätzen wissen. Die Aussicht ist atemberaubend schön. Die sportliche Betätigung macht Spaß und die Luft in der Natur ist besser als in der Stadt. Vielleicht entdeckst du kleine Bäche, zauberhafte Bergseen oder kleine Höhlen, in denen man sitzen kann.

Wandern muss Spaß machen 

Denkst du jetzt, dass wandern nicht dein Thema ist, dann ist das völlig in Ordnung. Es gibt Wanderbegeisterte, Outdoor-Fans und Leute, die gerne mit einem Tarp biwakieren. Für diese Menschen ist das Wandern mit wenig Komfort sicherlich das Schönste auf der Welt. Es soll aber Spaß machen. Vielleicht hast du aber Lust mit einer kleinen Wanderung zu beginnen und auf dem Weg einen Besuch in einem Café oder Restaurant zu planen.

Und dann gibt es noch Fälle, die auf den ersten Blick gar nichts mit Wettbewerbsrecht zu tun

Wie kann man Deutschland entdecken? (B2/C1)

Du möchtest gleichzeitig Deutsch lernen und Deutschland entdecken? Das ist weniger schwierig als du denkst. Keine Sorge. Deutsch entdecken stellt dir natürlich auch das eine oder andere Ziel vor. Jedoch finden sich noch vielerlei weitere Möglichkeiten. Mit dem Auto, mit der Deutschen Bahn, der Flix Train, mit dem Fahrrad oder sogar mit S-Bahn und Bus lassen sich tolle Ziele erreichen. Insbesondere große Städte sind auf diese Weise gut zu erkunden. 

Mit dem Fahrrad etwas entdecken

Für Sportler und Sportliche ist das Fahrrad eine super Idee. An der Elbe entlang oder bis in die nächste Stadt, aufregende Ziele locken. Der Sport kommt dabei nicht zu kurz und man erlebt am meisten. 

Das Sprache lernen steht hier womöglich nicht mehr im Mittelpunkt. In erster Linie sollte man sich ja auf die Umgebung konzentrieren. Auf dem Fahrrad sieht man aber zumindest viele Plakate, Schilder und Gebäude. Sportler profitieren mit Sicherheit von den zahlreichen Eindrücken, die sie auf dem Weg mitnehmen.

Mit dem Auto Deutschland entdecken 

Das ist zumindest nicht mein persönlicher Favorit. Denn du bist hierbei sehr isoliert, hörst nichts und hast kaum Kontakt mit anderen Menschen. Natürlich hilft das Autoradio und man setzt sich mit neuen Wegen auseinander. Ich vermute jedoch, dass das ein bisschen zu wenig Input ist und dass andere Verkehrsmittel eine bessere Unterstützung darstellen. Und Radio hören, das ist ja auch zuhause möglich.

Social Media, Podcasts und Serien

Und wenn schon auf der Reise etwas konsumieren, dann beispielsweise das hier. Interessiert dich das Thema Reise ganz besonders, dann erhältst du Anregungen in den Bereichen Social Media, Podcasts und Serien. Ortsnamen, Namen von Gebäuden oder Sehenswürdigkeiten und neuen Wortschatz lernst du dabei gezielt kennen, wenn du in sozialen Medien aktiv bist, Podcast hörst oder unterwegs einige Serien konsumierst. Inmitten neuer Wörter fällt es ja auch nicht leicht, einen Unterschied zu machen. Ist ein Wort nun Wortschatz oder ist das eine regionale Bezeichnung. Das solltest du viel üben.

Es darf auch gerne schwer oder vielmehr kompliziert sein, was du hörst und siehst. Hierdurch legst du einige Puzzletile zusammen und erhältst schneller ein vollständiges Bild vom alltäglichen Gebrauch der Sprache. Sogar mit den Lieblingsserien lässt sich lernen. Zum Thema Reisen und Städten gibt es zudem tolle Dokumentationen, die dir sicherlich nicht weniger Spaß machen.

Du möchtest Deutschland kennenlernen

Deutschland kennenzulernen ist auf vielen Wegen möglich. Du kannst mich jetzt gerne auslachen, aber mit der Bahn ist es mir eigentlich am liebsten. Vor allem der Weg sollte ja Spaß machen. Ohne Verspätungen ist das ja denkbar. Nach Lübeck oder Kiel fahren viele Menschen mit der Bahn. Die Züge sind oftmals ein wenig voll. Nichtsdestotrotz ist das die einfachste Option. 

Keine Parkplatzsuche, kein Stress und vergleichsweise wenig Stress. In der Bahn kannst du lesen, Musik hören, Wörter lernen, dich unterhalten und aus dem Fenster sehen. Trotz mancher Verspätung kommt man normalerweise doch an sein Ziel. Auf der Reise könntest du sogar in Ruhe recherchieren und tolle Besichtigungspunkte auswählen.

In Ruhe genießen 

Mit der Bahn kann man Deutschland gut entdecken. Bringst du ein bisschen Zeit mit, dann locken noch ganz andere Zugziele. Vielleicht siehst du dir 

  • Düsseldorf und das japanische Viertel an, 
  • du hast Spaß an der Lüneburger Heide, 
  • Freude an der Burg Eltz nicht weit von Koblenz oder 
  • hast Interesse an den malerischen Schlössern von Potsdam. 

Deutschland entdecken kann Spaß machen. Mit dem Zug erlebt man es intensiv und ein bisschen langsamer.

Man muss natürlich ein wenig Zeit mitbringen. Dafür genießt man allerdings auch die schönen Seiten der Reise. Auf dem Weg und inmitten von Deutschland lernt man dann auch noch etwas Deutsch. Denn ein intensiver Kontakt mit der Umgebung ist unvermeidbar. Deutsch online zu lernen funktioniert natürlich auch. Auf einem Ausflug lernt man aber immer viel dazu.

Deutschland online kennenlernen

Eine Alternative dazu ist es, Deutsch lernen online zu versuchen. Hast du keinen Urlaub und bringst kaum Zeit mit oder du fährst nicht gerne lange mit dem Auto oder mit der Bahn, so empfehle ich dir, Informationen aus dem Internet zu beziehen. Auf diese Weise hast du bereits relevante Aspekte von Städten recherchiert und kennst dich ein bisschen aus. Das hilft dir definitiv als Vorbereitung für Mini-Urlaube und Ausflüge.

Deutsch entdecken, auch online, funktioniert natürlich mithilfe von 

  • Podcasts,
  • Blogbeiträgen,
  • Reportagen,
  • Radiobeiträgen,
  • Bildern und 
  • Social Media. 

Über Reiseziele wird darin etwas berichtet, was dich vielleicht weiterbringt. Informationen und Geschichten . Von Kunst, Sport und Musik bis hin zu Museen, Oper und Theater findest du auch online bereits alles. 

Deutschland entdecken und Deutsch lernen

Und selbstverständlich freue ich mich über Hörer meines Podcasts „Deutsch entdecken“. Mithilfe von kleinen Geschichten kannst du Deutschland entdecken und online ganz bequem noch mehr Informationen beziehen. Deutsch-Wortschatz und Deutsch-Grammatik lernt man am besten durch praktische Beispiele. Mit zu Deutsch entdecken dazu gibt es Wortschatz unter dem Podcast. 

Die Aussprache ist hier natürlich mit inbegriffen. In schrifltichen Texten hört man eher nichts. Der Aspekt des Hörens sollte nicht fehlen. Deine Familie, deine Freunde oder Bekannte könnten sogar gemeinsam lernen und sich gegenseitig unterstützen. Deutschland entdecken und online lernen ist also durchaus sinnvoll.

Kleine Ausflüge in Deutschland

Die Steigerung einer Internetrecherche oder einer Suche über Medien ist immer noch der kleine Ausflug. Mit einige Stunden Aufwand gelangt man bereits in die schönsten Gegenden. In Hamburg fährt man mit ein wenig Aufwand, mit der S-Bahn, nach Blankenese oder Lüneburg, von Berlin aus fährt man zum Beispiel nach Potsdam oder Rostock und von München aus geht es häufig in die Berge oder nach Österreich.

Die Mühe lohnt sich, wenn du dann auf tolle Fotos mit tiefen Erinnerungen blickst und dich gerne zurückerinnerst. Erfahrungen zu sammeln macht Spaß. Nimm deine Familie, Verwandte und Freunde mit und erlebe schöne Momente.

Podcast Deutsch entdecken Episode 5 – Hamburg II

Herzlich willkommen zu Episode 5 von Deutsch entdecken mit Stefanie. Heute wollen wir uns noch einmal Hamburg ansehen. Über Hamburg kann man sehr lange sprechen. Also wollen wir noch einmal ein paar schöne Orte besuchen.

Unser erster Besichtigungspunkt liegt auch am Hafen und ist sehr beliebt. Es geht um den alten Elbtunnel. Das ist ein Weg unter der Elbe. Viele Leute kommen jeden Tag an diesen Ort und müssen es vielleicht auch. Denn die Leute nutzen den alten Elbtunnel zum Einen auf dem Weg in die Arbeit. Durch den langen Tunnel spazieren zum Anderen aber zahlreiche Touristen. Sie wollen den berühmten Tunnel einmal besichtigen. Man kann zu Fuß und mit dem Fahrrad von den Landungsbrücken auf die andere Seite zur Insel Steinwerder gelangen. Bei jedem Schritt hört man ein leichtes Echo und man hört oft das klappernde Geräusch von Fahrrädern.

Der modernisierte Tunnel ist eine Sehenswürdigkeit. Im Jahr 1911 wurde der Elbtunnel damals gebaut. Er musste vor einigen Jahren für einen Zeitraum von etwa 7 Jahren saniert werden und ist heute modern und sicher. Im Tunnel gibt es heute an den Wänden circa 400 000 Fliesen. Die Fliesen verkleiden die Wände des 450 Meter langen Tunnels. Die grünen Fliesen zeigen hübsche Bilder und wirken sehr beeindruckend. Außerdem liegt der Tunnel 24 Meter tief unter dem Fluss Elbe. Man geht etwa 130 Stufen nach unten und nach oben oder man nimmt einen Aufzug. Der Eingang und der Ausgang sind prachtvolle, alte Gebäude. 

Wenn man nicht gerne unter die Elbe gehen möchte, dann fährt man lieber mit einem kleinen Boot auf der Elbe. Die kleinen Boote heißen in Hamburg auch Fähre oder lange, kleine Boote heißen Barkasse. In Hamburg fahren jede Woche tausende Touristen und Hamburger mit der HVV-Fähre über die Elbe und machen einen Ausflug. Ein Ausflug ist eine kleine Reise für ein paar Stunden. Du könntest einen kleinen Ausflug genießen und mit der Fähre von der Elbphilharmonie bis nach Blankenese fahren, vom Altonaer Balkon zum Museumshafen Övelgönne oder zum Jenischpark.

Wenn das Wetter schön ist, dann möchte niemand in einem dunklen Gebäude sitzen. Lieber sitzt man an der Außenalster in der Sonne, mit Blick auf die Alsterfontäne. Der Jungfernstieg bietet viel Platz an der frischen Luft. Seit einigen Jahren dürfen hier auch fast keine Autos mehr fahren. Deshalb wollen wir draußen noch ein paar Sehenswürdigkeiten besuchen. Man kann dort viel spazieren gehen, Zeit verbringen, träumen, in den eleganten Geschäften einkaufen, in der Nähe das Rathaus besuchen, ein Bücher-Café mit Second-Hand-Büchern oder die Alsterarkaden. Am Jungfernstieg findest du außerdem viele schöne Cafés und Restaurants. Von dort aus kann man die hübschen Bauwerke im Jugendstil und im typischen Hamburger Baustil fotografieren.

Du kommst außerdem in wenigen Minuten zu Planten un Blomen, wenn du gerne zu Fuß gehst. Du kannst aber auch mit dem Bus fahren. Und was ist Planten un Blomen? Das ist ein Park mit 47 Hektar Fläche. Der Name ist Plattdeutsch, also Norddeutsch, und bedeutet Pflanzen und Blumen. Der Park Planten un Blomen liegt neben dem Messezentrum Hamburg Messe CCH. In Planten und Blomen gibt es eine Statue des Autors Schiller, einen japanischen Garten mit Teehaus, den Botanischen Garten mit Tropenhaus oder auch hübsche Wasserlichtkonzerte von Mai bis September. Planten un Blomen bietet aber noch viel mehr. Du findest schnell ganz tolle Informationen dazu.

Wenn du einmal vom Stephansplatz aus auf die andere Seite von Planten un Blomen gehst, dann bist du schon beinahe an der Sternschanze. Gehst du aber durch die kleinen Wallanlagen bist du schon fast auf dem Hamburger Dom und an der Feldstraße. Hier sind die Wege zu Fuß aber ein bisschen weit. Du siehst, du kannst eine lange Tour durch die Stadt planen und siehst wunderbare Sehenswürdigkeiten.

Ich hoffe, du wirst dich in Hamburg wohlfühlen. Vor allem im Frühling und Sommer kann es sehr schön sein. Und damit sind wir in dieser Episode schon am Ende angekommen. Den Text zu dieser Episode findest du wie immer auf der Webseite www.deutsch-entdecken.de. Macht es dir Spaß, dann abonniere gerne diesen Podcast und gib mir ein Feedback.

Wörter/ Wortschatz: 

Besichtigungspunkt = ein Punkt, ein Ort, den du sehen möchtest, z.B. Museum, Architektur

zum einen, zum anderen = man möchte hiermit zwei Aspekte vergleichen, hier: Leute fahren in die Arbeit, Leute haben Urlaub

Echo = ein Klang kommt von einer Wand zurück, auch in den Bergen

prachtvoll = sehr edel, sehr elegant, gehoben, auf hohem Niveau, reich

modernisiert = ein Haus wird modern umgebaut, erneuert

Fliesen = Stein im Bad oder in der Küche, sind an der Wand

verkleiden = etwas ist außen herum, die Fliesen sind außen um den Tunnel herum, auch: Kleidung im Karneval

Messezentrum = eine Messe für Ausstellungen von Firmen zu einem Thema

Sehenswürdigkeiten = Orte mit alten Gebäuden, Statuen, Denkmälern

Großstadt = eine große Stadt

Wie schreibe ich einen Satz? 

Das fragen mich viele Kursbesucher. Sie sagen: „Ich weiß nicht. Wie mache ich das?“. Kein Problem. Einen Satz schreiben ist nicht so schwer. Es gibt eine Struktur und es ist eigentlich immer gleich.

Also, was machst du jetzt? In den folgenden Abschnitten lernst du mehr dazu. Du möchtest Deutsch A1 lernen, Deutsch A2 oder Deutsch B1 lernen? Dann gibt es eine Basis. Und wenn du das kannst, dann ist es leichter.

Eine Vogelfeder, TInte und Papier. Deutsch entdecken mit Stefanie.
Foto: Bru-nO, www.pixabay.com

Einen Satz in Deutsch A1 schreiben

Schritt 1

Aus welchen Teilen besteht ein Satz? Das ist ganz leicht. Einen Satz zu schreiben funktioniert immer mit der gleichen Struktur. Das sollte von Deutsch A1 bis Deutsch C2 eigentlich gleich sein. Das wirst du garantiert sofort verstehen. Du willst sagen „Wer oder Was?“ etwas macht und „Was?“ die Person oder die Sache macht. So kannst du einen Satz schreiben. Einfache Beispiele sind: 

  • Die Mutter isst. 
  • Das Boot fährt. 
  • Das Auto fährt.
  • Ich lache.

Position 1: Wer= die Mutter, das Boot, das Auto, ich

Position 2: Das Verb= essen, fahren, lachen

Diese beiden Teile heißen in der Grammatik Subjekt und Verb. Ganz einfach. Die Frage, warum es hier einen Artikel „die, das“ gibt, liest du in einem anderen Beitrag. Diese zwei Teile muss jeder Satz haben. Wenn du Deutsch lernst, dann mache es bitte so. Muttersprachler sprechen vielleicht auch anders, aber es ist so richtig. Lernst du also in Deutschland Deutsch, dann lernst du Deutsch wie unsere Kinder in der Schule. Bitte Sätze richtig schreiben und nicht falsch oder umgangssprachlich.

Schritt 2

Du brauchst mehr Informationen? Dann ist „Schritt 1“ zu kurz. Du brauchst auch mehr Verben als lachen, essen und fahren. Du möchtest zum Beispiel das Verb kaufen, haben oder singen benutzen. Natürlich kannst du sagen „Ich singe.“ und „Ich kaufe.“. Aber du willst mehr schreiben. Zum Beispiel:

Ich singe ein Lied.

Ich kaufe eine Flasche Wasser und zwei Brötchen.

Du siehst jetzt natürlich, Subjekt und Verb bleiben nicht allein. Die Teile heißen hier Subjekt, Verb und Objekt. 

SubjektVerbObjekt
Ich singe ein Lied.
Ichkaufe eine Flasche Wasser und zwei Brötchen.

Möchtest du Deutsch A1 lernen und wiederholen, dann lernst du Verben mit dem Akkusativ. Ja, ein Verb wird immer zusammen mit einem grammatikalischen Fall, dem Akkusativ, geschrieben. In Deutsch A1 schreibst du Sätze mit Akkusativ. Und keine Angst, die meisten Verben in Deutsch A1 lernst du zusammen mit dem Akkusativ. 

Einen Satz in Deutsch A2 schreiben

Das Objekt

Kleidung passt, Kleidung gefällt, Deutsch entdecken mit Stefanie
Foto: boutiquegirlish21, pixabay.com

Lernst du Deutsch A2, dann lernst du auch den Dativ. Der Dativ ist auch nicht schwer. Warum sage ich das? Es gibt eine kleine Zahl von Verben, die immer den Dativ benutzen- ein Dativ-Objekt. Man lernt eine kleine „Liste“ und fertig. Für Deutsch A2 sind das Verben wie passen, gefallen, schmecken, gehören, helfen oder antworten. Hier ist kein Akkusativ. Du verwendest nur den Dativ.

Einige Beispiele sind: 

  • Der Apfel schmeckt mir/ meinem Bruder/ dem Lehrer.
  • Der Rucksack gehört ihm/ ihr/ der Kollegin.
  • Ich helfe dir
  • Die Jacke gefällt mir.
  • Er antwortet mir

Die Perspektive ist hier anders. Nicht „ich“ mache etwas. Jetzt sind es auch andere Leute. Vorsicht: Ich muss sehen, wer etwas macht.

Subjekt (Wer?)VerbObjekt (Wem?)
Der Apfel schmeckt mir/ meinem Bruder/ dem Lehrer.
Der Rucksack gehört ihm/ ihr/ der Kollegin.
Ich helfe dir. 
Die Jackegefälltmir.
Er antwortet mir.

Position 1 und Position 3 vertauschen

Wenn du etwas betonen möchtest, dann stellst du es an den Satzanfang. Die Position 1 und 3 zu vertauschen bringt außerdem Abwechslung im Satz. An dieser Stelle ist es trotzdem kompliziert. Denn manchmal vertauschen Muttersprachler die Positionen nicht. Gut klingt zum Beispiel „Mir gefällt die Jacke.“, jedoch kann die Betonung „Dir helfe ich.“ sehr seltsam klingen. „Dir helfe ich.“ würde man nicht sagen, da es ironisch und wie eine Ermahnung klingt. Das ist eine kleine Besonderheit. Zum Glück sind dies Einzelfälle. „Dem Kollegen gehört die Jacke“ ist trotzdem ein ganz normaler Satz. „Dem Lehrer schmeckt der Apfel.“ kann genauso problemlos verwendet werden. Die Betonung klingt normal.

Die Präpositionen

Du siehst schon jetzt, das Thema ist sehr lang. Ich kann hier leider kein komplettes Grammatikbuch schreiben. Aber ich versuche einen Überblick zu geben. Du lernst natürlich auch Präpositionen mit Dativ. Die Präpositionen mit Dativ haben nur Dativ und niemals Akkusativ. Beispiele sind „mit, von oder bei“. Genauso gibt es auch Präpositionen nur mit Akkusativ. Beispiele sind „für, gegen und ohne“.

Einen Satz in Deutsch B1 schreiben

Vor allem in Deutsch B1 lernst du Nebensätze. Hierfür musst du die Grammatik aus Deutsch A2 kennen und können. Alle Themen sind wichtig. In Deutsch B1 möchtest du dann Sätze verbinden. Du kennst ja schon 

„Die Jacke ist grün. Sie gefällt mir.“ 

Und diese beiden Sätze kannst du schon verbinden. 

„Die Jacke gefällt mir. Denn sie ist grün.“

Du sagst oder erklärst hier, warum die Jacke dir gefällt. Es gibt einen Grund. Und das kannst du jetzt auch anders sagen oder du kannst sagen, es gefällt dir nicht. 

Und das geht in Deutsch B1 zum Beispiel so:

  • Die Jacke gefällt mir, da sie grün ist.
  • Die Jacke gefällt mir, weil sie grün ist. 
  • Die Jacke gefällt mir, aber sie ist nicht grün.
  • Ich denke, dass die Jacke mir gefällt.

Du solltest Sätze allein üben. Schreibe zuerst einfache Sätze. Viele einfache Sätze helfen dir. Und dann solltest du schwierige Sätze gut ansehen und es allein versuchen. Nimm ein anderes Subjekt oder schreibe ein anderes Verb. 

Einen Satz in Deutsch B2 schreiben

Hier musst du etwas können. Und du sollst zeigen, vor allem in der Prüfung, dass du Ideen und Gedanken miteinander verbinden kannst. Auf dem Niveau Deutsch B2 ist es ein bisschen wie in Deutsch B1. Du verbindest Sätze, aber die Sätze sind jetzt länger.

Du lernst neue Verbindungen, die ein bisschen schwieriger sind. Für Deutsch B2 möchte ich hier lieber noch mehr Texte schreiben und das besser erklären. Wichtig ist aber die Basis von A1 bis B1. Dann klappt es. Konnektoren sind für das Niveau Deutsch B2 am wichtigsten. Willst du einen Satz in Deutsch B2 schreiben, dann möchtest du zum Beispiel etwas vergleichen oder sagen, dass es einen Gegensatz gibt.