Podcast Deutsch entdecken Episode 9 – Berlin II 

Herzlich willkommen zum Podcast Deutsch entdecken mit Stefanie. Wir haben schon viel von Deutschland gesehen und das ist schön. Wir springen aber wieder einmal eine Stadt weiter und befinden uns heute noch einmal in Berlin – zum zweiten Mal. Man kann sagen, dass man in Berlin gut zu Fuß sein sollte. Das heißt, man soll gut und lange laufen können. Wenn man nicht gut laufen kann, ist das kein Problem.

Denn Sehenswürdigkeiten sind nicht nur für Menschen ohne eine körperliche Behinderung da. Viele Menschen können nicht gut sehen, nicht mehr gut hören oder müssen zum Beispiel im Rollstuhl fahren. Das nennt man ganz allgemein eine Behinderung. Eine Behinderung ist nichts Schlechtes, ist aber im Alltag mit Sicherheit nicht immer einfach. Eine körperliche Behinderung ist in Deutschland etwas Normales. Das Leben verändert sich manchmal vielleicht sogar von einer Sekunde auf die nächste Sekunde. Deshalb helfen wir diesen Menschen so gut es geht und wir zeigen Respekt für Menschen, die sich nicht so frei bewegen können wie andere Menschen. Berlin bietet aus diesem Grund so einige Sehenswürdigkeiten, die gute Zugänge haben und so für alle Besucher geeignet sind.

Foto: annalisabussini, Pixabay.com

Vor allem in Berlin Mitte sind einige Orte gut für Gehbehinderte zugänglich oder bieten eine Unterstützung, also eine Hilfe, für Menschen mit Sehbehinderung oder einem schlechten Gehör. Du könntest am Alexanderplatz starten, dir in aller Ruhe die Weltzeituhr ansehen und tolle Fotos machen. Wenn du Hunger hast, gibt es in der Umgebung Donuts, Getränke oder kleine Snacks. Ein Stück weiter steht das Rote Rathaus aus dem Jahr 1870, das einen rund 74 Meter hohen Turm besitzt. Es ist ein historischer roter Backsteinbau und man nennt diese Gebäude auch Klinkerbauten. 



Am Alexanderplatz fahren viele Busse oder auch eine S-Bahn in Richtung Unter den Linden. Busse sind vielleicht praktischer. Zuerst geht es zum Berliner Dom. Auch Menschen mit Rollstuhl könnten am Berliner Dom aussteigen. Es gibt im Berliner Dom einen extra Eingang, der ausreichend Platz für einen Rollator oder einen Rollstuhl bietet. Die Kirche ermöglicht dir eine wunderschöne Pause und du kannst sogar einen Gottesdienst besuchen. Gottesdienste kannst du außerdem auch live auf der Internetseite des Berliner Doms ansehen, wenn du nicht nach Berlin fahren kannst. Im kleinen Lustgarten neben der Kirche gibt es einen Springbrunnen mit Fontäne. Wenn das Wetter nicht so schön ist, möchtest du vielleicht auch das Alte Museum oder die Museen auf der Museumsinsel gegenüber ansehen. Das Humboldt Forum zum Beispiel hat einen Eingang für Rollstuhlfahrer.

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Wenn du dann noch Lust und Energie hast, steht an der Friedrichstraße der Palast der Tränen. Der 13. August 1961 ist der Tag des Baus der Berliner Mauer. Im Jahr 1962 wurde diese Halle, der Tränenpalast, gebaut. Hier wurden Reisen von Ost- nach Westdeutschland kontrolliert. Denn manche Bürger erhielten eine spezielle Erlaubnis in den Westen zu gehen. Ein Ort mit Tränen, Angst, Verzweiflung und auch Hoffnung. Vielleicht ist dir das Thema aber zu traurig.

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Am Ende der Straße Unter den Linden finden sich einige Sehenswürdigkeiten am Brandenburger Tor und in Richtung Potsdamer Platz. Das kostet viel Kraft, ein bisschen Geld und Zeit. Im Internet findest du darüber hinaus sehr viele Fotos und Videos, Informationen auf dem Stadtportal der Stadt Berlin oder auch Bilder auf Internetseiten für Straßenkarten. Man kann im Internet sogar den gesamten Weg sehen. Außerdem gibt es sehr viele Informationen für Rollstuhlfahrer. Hast du aber noch Zeit, Lust und Energie, dann besichtigst du von außen das Reichstagsgebäude. Mit einem Online- Termin darf man das Gebäude auch von innen ansehen. 

Zum Schluss möchte ich noch erzählen, dass am Potsdamer Platz ein Stück Mauer steht, das man anfassen und fotografieren darf. Viele Menschen wissen außerdem nicht, dass gar nicht weit entfernt, in der Niederkirchnerstraße ein 200 Meter langes Stück der echten Berliner Mauer steht. Dieses Mauerstück steht in Richtung Kochstraße.

Damit sind wir wieder am Ende eines Ausflugs angekommen, der auch in mir starke Gefühle wach werden lässt. Gott sei Dank hat die DDR ein Ende gefunden. Berlin ist heute eine schöne Stadt. Für Touristen aller Art kann Berlin ein toller Ort für Ausflüge sein. Vielen Dank für’s Zuhören und ich freue mich wie immer über ein Feedback. Mach’s gut und bis zum nächsten Mal.

Wortschatz:

der Rollstuhl = ein Stuhl mit Rollen

der Rollstuhlfahrer = eine Person, die Rollstuhl fährt, im Rollstuhl sitzt und fährt

der Rollator = eine Gehhilfe für alte Menschen, mit Rollen und Griffen für die Hände

der Lustgarten = Park vor dem Berliner Dom

der Springbrunnen = Wasser fließt aus einem Stein nach unten, Dekoration

die Fontäne = Wasser wird mit Druck nach oben in die Luft gespritzt und fällt wieder nach unten

die körperliche Behinderung = der Körper funktioniert an einer Stelle nicht mehr gut

die Gehbehinderung = eine Person kann nicht mehr gehen oder nur schlecht gehen

die Sehbehinderung = eine Person sieht sehr schlecht

das schlechte Gehör => der Gehörschaden = das Hören ist kaputt

Podcast Deutsch entdecken Episode 8 – Lübeck II

In der letzten Folge hast du einen ersten Eindruck von Lübeck bekommen. Du hast gehört, dass es ein wunderschönes Rathaus im Baustil der Renaissance gibt. Beliebt war der Baustil der Renaissance in Deutschland im 16. und 17. Jahrhundert. Ich habe kurz erzählt, dass es das Buddenbrook-Haus und das Günter Grass-Haus gibt. 

Wenn du Kultur liebst, dann empfehle ich dir das Buddenbrook-Haus. Denn das Jahr 2025 ist das Thomas-Mann-Jahr. Wir feiern den 150. Geburtstag von Thomas Mann. Es ist das Haus der Großeltern von Thomas Mann und scheint der Ort zu sein, an dem der Roman „Buddenbrooks“ spielt. Heute gibt es im Buddenbrook-Haus noch einige Veranstaltungen und in der Stadt ein umfangreiches Programm rund um den Autor Thomas Mann.

Wir haben auch über das Holstentor gesprochen. Und dort wollen wir in dieser Folge noch mehr ansehen. 

Foto: Stefanie Pölzl, Deutsch entdecken mit Stefanie

Das Holstentor mit seinen zwei Türmen siehst du sofort, wenn du vom Bahnhof aus in die Altstadt kommst. Direkt neben dem Holstentor findest du die roten Salzspeicher. Sie wurden nach und nach im 16. Jahrhundert bis in das 18. Jahrhundert gebaut. Der Name sagt dir schon viel: Hier wurde mit Salz gehandelt, also gekauft und verkauft. Weil diese Gebäude alle Kriege überstanden hatten und nicht kaputt gegangen sind, waren sie in den 1920er Jahren eine Filmkulisse für den berühmten Stummfilm Nosferatu, in dem niemand spricht, und können heute noch, zumindest von außen, besichtigt werden.

Der Film Nosferatu

In den Lübecker Salzspeichern spielen einige Szenen des berühmten Vamipir-Films Nosferatu aus dem Jahr 1922. Der Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau wählte diesen Ort für Szenen des beliebten Vampir-Films aus, weil es in den Salzspeichern sehr düster, alt und gruselig aussieht. Man bekommt fast ein bisschen Angst, wenn man vor den Gebäuden steht. In dem Film geht es um einen Immobilienmakler und um den dunklen Grafen Orlok, auch Nosferatu genannt, der die schwarze Pest in eine deutsche Hafenstadt bringen will. Die Lübecker Salzspeicher bilden für diesen Film eine Kulisse, das bedeutet den Drehort, an dem ein Teil des Films spielt. 

Der Süden der Altstadt

In Lübeck gibt es allerdings noch mehr. Im Süden der Altstadt steht zum Beispiel der Lübecker Dom, es gibt ein Museumsquartier, die Stadthalle und an der frischen Luft eine Freilichtbühne. Vielleicht hast du Lust, für einige Stunden die Museen zu besuchen oder dich nahe der Freilichtbühne mit einem Snack ans Wasser zu setzen. Außerdem ist Lübeck berühmt für wunderhübsche Gänge und Höfe. Das sind kleine Straßen und Bereiche zwischen Häusern. Vor allem in der Nähe des Lübecker Doms gibt es einige.

Der Lübecker Dom

der Lübecker Dom, Foto: Pixabay.com

Du findest südlich den berühmten Lübecker Dom. Insgesamt gibt es fünf sehr schöne Kirchen in der Altstadt von Lübeck, aber der Lübecker Dom ist besonders. Der Lübecker Dom ist die beliebteste Kirche in Lübeck. An der Ostsee ist das die größte Backsteinkirche, mit rund 130 Metern Länge. Der Adelige Heinrich der Löwe, der Herzog von Sachsen und Baiern war, ließ den Lübecker Dom im 12. Jahrhundert bauen. Sie war einmal der Sitz des Bischofs und ist eine reich dekorierte Kirche. Der Dom besitzt zwei spitze, große Türme, innen gibt es reiche Dekorationen mit Holz, hübsche Glasmalerei, eine Glocke von 1315 und eine neue Orgel für Kirchenmusik. Die alte Orgel verbrannte im 2. Weltkrieg.

Wenn dich die Geschichte der Hansestadt noch weiter interessiert, besuchst du am besten das Europäische Hansemuseum oben im Norden der Altstadt. Es liegt in der Nähe des Lübecker Burgtors. Im Museum sieht man zum Beispiel alte Klostermauern, Rüstungen und Schwerter aus dem Mittelalter. Wenn du das aber nicht interessant findest oder du viel lieber an der frischen Luft sein willst, dann solltest du vielleicht nur die rund 90 wunderschönen Gänge und Höfe von Lübeck ansehen. 

Wir sind wieder am Ende der Episode angekommen. Wir haben Lübeck immer noch nicht ganz gesehen, aber bis jetzt schon sehr viel. Wir hören daher ein wenig später noch mehr über Lübeck an der Trave

Du findest den Text zum Podcast auf der Webseite https://deutsch-entdecken.de. Ich freue mich wie immer über ein Like in den Social Media und ein Feedback, ob dir der Podcast gefällt. Mach’s gut und bis zum nächsten Mal.

Wortschatz

Altstadt: alt + Stadt
Hafenstadt: Hafen+ Stadt
Vampir: toter Mensch, trinkt Blut
wunderschön: sehr schön
beliebt: Die Leute mögen das
berühmt: Die Leute mögen das sehr, sehr gern, sehr bekannt, die Leute kennen eine Person
handeln: kaufen und verkaufen
Baustil: Art zu bauen, Formen für Häuser, Farben 
Renaissance: 16. und 17. Jahrhundert
Autor: Thomas Mann, Autor: Günter Grass
Salzspeicher: Salz + Speicher, Lager für Salz 
Immobilienmakler: Jemand zeigt Häuser und Wohnungen 
Regisseur: Macht einen FilmKamera
Filmkulisse/ Kulisse: Ort für einen Film, hier macht man den FilmDrehort: Ort für einen Film, hier macht man den Film 
Freilichtbühne: wie Theater + draußen
Backsteinkirche: Kirche aus roten BacksteinenBackstein, Deutsch entdecken mit Stefanie
Glasmalerei: Bild auf Glasfenster
Glocke Glocke, Deutsch entdecken mit Stefanie
Heinrich der Löwe: Herzog von Sachsen/ Bayern, (duq, amir, Herzog) 
Orgel: Instrument in der Kirche, für MusikOrgel
Rüstung und Schwert: Im Mittelalter und früher, für den Krieg Rüstung
Burgtor: Tor in einer Burg Burgtor, Deutsch entdecken mit Stefanie
Gänge und Höfe

Podcast Deutsch entdecken Episode 7 – Lübeck I

(Wortschatz unter dem Text)

Herzlich willkommen bei Deutsch entdecken mit Stefanie. Wir sind heute in Lübeck. Die norddeutsche Stadt Lübeck ist ein Glanzlicht für Touristen. Die Stadt an der Ostsee ist eine der ältesten Hansestädte Europas und begeistert mit mittelalterlichen Bauwerken in ihrer Altstadt. Natürlich sind diese Bauwerke ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Mit rund 200 000 Einwohnern ist Lübeck eine Großstadt und steht mit ihrer Größe auf Platz zwei der Städte in Norddeutschland. Und noch besser: Sie liegt nur etwa 45 Minuten von Hamburg entfernt.

Wo liegt Lübeck denn überhaupt? 

Lübeck liegt direkt an der Ostsee und an der Grenze zur ehemaligen DDR. Mecklenburg-Vorpommern befindet sich gleich hinter der Stadt. Der Stadtteil Schlutup war damals einmal ein wichtiger Grenzübergang, aber es gibt heute glücklicherweise nur noch ein Museum. Durch die Stadt Lübeck fließt der Fluss Trave, der in die Ostsee mündet. An der Ostsee, ein Stück außerhalb der Stadt, liegen der Stadtteil Travemünde und die Gemeinde Timmendorfer Strand. Von Travemünde aus fahren einige Fähren durch die Ostsee, zum Beispiel nach Schweden. Die Gemeinde Timmendorfer Strand ist beliebt für ihren idyllischen Badestrand. Perfekt für kleine oder längere Ostseeurlaube.

Wofür ist die Stadt Lübeck am meisten bekannt? 

Wahrscheinlich für ihr Marzipan. Denn Liebe geht durch den Magen. In Lübeck wird auch heute noch das echte Lübecker Marzipan hergestellt. Ich habe eine Legende in der Stadt gehört, die besagt, dass das Marzipan im Jahr 1407 in der Stadt Lübeck erfunden wurde. Bäcker hatten es erfunden, weil es wegen einer Hungersnot kein Mehl gab. Man hatte nur Mandeln und Zucker und so entstand das Marzipan. Natürlich ist das leckere Marzipan nicht alles, was man in Lübeck finden kann.

Marzipan, Foto: Pixabay.com, neelam279

Vom Bahnhof zur Altstadt

Holstentor Lübeck, Foto: Pixabay.com, scholty1970

Ist man am Hauptbahnhof angekommen, dann geht man zu Fuß in Richtung der berühmten Altstadt. Das rund 550 Jahre alte Holstentor ist ein Teil der Altstadt. Das Holstentor besteht aus zwei Spitzkegeltürmen, dem Südturm und dem Nordturm, und einem Mittelbau. Im Mittelbau befindet sich der wunderschöne Torbogen, der dem Holstentor seinen Namen gibt. Der Backstein leuchtet rötlich, aber die Turmspitzen sind schwarz. Weil der Boden unter den Türmen zu nass ist, also sumpfig ist, sinkt der Südturm in den Boden hinein. Der Südturm steht leider ein wenig schräg, aber er steht sicher.

Die Altstadt von Lübeck

Hinter dem Holstentor, das auf einer kleinen Insel am Stadtgraben steht, führen die Straßen Puppenbrücke und Holstentorplatz in die Altstadt. Auch die Altstadt steht auf einer Insel. Außen herum fließt der Fluss Trave. Vor einigen Monaten war ich erst in der Lübecker Altstadt. Es ist so schön dort. Das sollte man einmal gesehen haben. Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten. Ein Highlight ist der Markt mit der Stadtverwaltung der Hansestadt Lübeck. Wenn man auf dem Marktplatz sitzt, fühlt man sich wie im Mittelalter. Einige Meter neben dem Markt befindet sich die Kirche St. Marien zu Lübeck. In der Nähe kann man zum Beispiel das Buddenbrookhaus, das Günter Grass-Haus und das Heiligen-Geist-Hospital ansehen. Das Buddenbrookhaus etwa erinnert an die berühmten Autoren Heinrich und Thomas Mann. Und auch Günter Grass ist ein international bekannter Schriftsteller und Künstler. Weil die Altstadt aber sehr groß ist, sind das natürlich nicht alle Besichtigungspunkte.

Rathaus in Lübeck, Foto: Stefanie Pölzl
Markt am Rathaus linke Seite, Foto: Stefanie Pölzl
Mittelteil Rathaus Lübeck, Foto: Stefanie Pölzl

Ein Stück außerhalb der Stadt liegt das Fischerdorf Gothmund. Es ist eine sehr beliebte Sehenswürdigkeit nahe Lübeck. Die Reetdachhäuser von Gothmund sind rund 500 Jahre alt und teilweise denkmalgeschützt. Die Dächer der Fischerhäuser wurden damals mit Schilfrohr gemacht. Mittelalterliche Glasfenster, sogenannte Butzenscheiben verschönern die Häuser. Das Fischerdorf hat einen eigenen kleinen Hafen mit Booten, die dort ankern. Da die Medien über einen Ausbau des Lübecker Hafens, am Ufer gegenüber, berichten, sollte man die Sehenswürdigkeit aber jetzt noch schnell erleben. In einigen Jahren gibt es gegenüber vielleicht einen großen Hafen.

Reet, Foto: Pixabay.com, Tawnyowl
Butzenscheiben, Foto: Pixabay.com, stur
Reetdachhaus, Foto: Pixabay.com

Damit sind wir schon wieder am Ende der Episode angekommen. Wir haben Lübeck aber noch nicht ganz gesehen. Daher möchte ich noch mehr über die wunderhübsche Stadt an der Trave erzählen. Du findest den Text zum Podcast auf der Webseite https://deutsch-entdecken.de. Ich freue mich wie immer über ein Like in den Social Media und ein Feedback, ob dir der Podcast gefällt. Mach’s gut und bis zum nächsten Mal.

Wortschatz

eine der ältesten Hansestädte= viele Hansestädte sind alt, diese Stadt ist ein Teil davon

Glanzlicht= ein helles Licht, eine Sache leuchtet wie ein Stern

mittelalterlich = aus dem Mittelalter, Zeit von 500 bis 1500 post Christum natum

das Stück = ein Teil, ein bisschen

idyllisch = ruhig, wunderschön

Legende = eine alte Geschichte, man erzählt sie über einen Ort

der Turm, die Turm = Teil von einem Schloss/ einer Burg, man kann nach oben gehen

Kegel = wie ein spitzer Hut

Buddenbrookhaus = der Roman „Buddenbrooks“ + Haus

der Autor = jemand schreibt ein Buch und schreibt von Beruf

Deutsch entdecken Episode 3 – In Kassel II 

(Unter dem Text gibt es ein bisschen Wortschatz)


In der dritten Episode von Deutsch entdecken mit Stefanie sind wir noch einmal in der Stadt Kassel. Die heutige Episode ist zwar ein bisschen schwer zu verstehen, aber du findest den Text zur Episode 3 und zu den anderen Episoden auf meiner Webseite www.deutsch-entdecken.de. In der letzten Episode haben wir die Schönheit der Natur bewundert. Wir haben zum Beispiel gehört, dass die BUGA oder auch Bundesgartenschau schon einmal in Kassel stattgefunden hat. Die BUGA ist eine Ausstellung zum Gartenbau und zur Architektur der Landschaft. Also wie die Landschaft gestaltet werden kann. Jedes Jahr findet die BUGA an einem anderen Ort statt. Jetzt, im zweiten Teil über die Stadt Kassel sind unsere Themen aber wieder Kunst, Sehenswürdigkeiten und Kultur. Denn nicht alle wandern gerne durch die grüne Natur. Ein langer Spaziergang durch Kassel ist vielleicht auch schon genug. Und dort entdeckst du ganz besonders viel. Gute Schuhe für lange Wege sind in Kassel aber ein Muss. 

Foto: pixabay.com, steinchen

Museum Fridericianum, Foto: webandi, pixabay.com

Die beste Sehenswürdigkeit in der Stadt ist sicherlich das Museum Fridericianum in der Stadtmitte. Hier findest du vor allem Kunstausstellungen. Im Museum Fridericianum gibt es Kunstausstellungen aus der modernen Kunst und vielseitige Veranstaltungen. Das Wort Fridericianum ist auch für Muttersprachler kein einfaches Wort. Die Fläche oder der Raum für die Kunst ist 2000 Quadratmeter groß. Das Fridericianum hat eine lange Geschichte, da es schon im Jahr 1779 zu den ersten Museen auf dieser Welt zählte, die für die Öffentlichkeit geschaffen wurden. Deshalb ist das Museum weltweit bekannt. Es gibt dort Diskussionen, Vorträge, Führungen und regelmäßig Gespräche mit Leitern von Ausstellungen, mit sogenannten Kuratoren und Kuratorinnen, Gespräche mit Wissenschaftlern und Kunsthistorikern aus der Kunstgeschichte. In den Veranstaltungen geht es beispielsweise um die künstlerische Position und um unterschiedliche Blickwinkel auf Themen. Das Museum Fridericianum ist ein offizieller Ausstellungsort für die documenta.

Wenn du dann genug Kunst gesehen hast, möchtest du vermutlich ein bisschen einkaufen und vielleicht hast du sogar Hunger. Hierfür gibt es natürlich die Fußgängerzone auf der einen Seite oder du gehst auf der anderen Seite die Steinstraße ein Stück entlang und kommst zur bekannten Markthalle. Die Kasselaner und Touristen tätigen hier gerne ihre Einkäufe. Das wunderschöne Glasdach lässt viel Licht herein. Es duftet nach regionalen Köstlichkeiten der Saison. Du kannst dort ein Essen genießen oder Lebensmittel einkaufen und mitnehmen. Fisch, Fleisch, Gewürze, Gemüse und Obst sind nur einige Produkte, die du dort findest. Frisch gestärkt kannst du jetzt wieder weitergehen und noch mehr sehen und erleben.

In der anderen Richtung, wenn du zurück zum Museum Fridericianum gehst und daran vorbei, findest du die Grimmwelt. Mit der Straßenbahn in der Fußgängerzone kommst du einfacher zur Grimmwelt. Von der Wilhelmshöher Allee aus gehst du am hessischen Landesmuseum für Kulturgeschichte vorbei und gehst durch den Murhardpark. Dort solltest du schon bald die Grimmwelt sehen. 

Brüder Grimm
Brüder Grimm, Foto: GDJ, pixabay.com

Die moderne Grimmwelt präsentiert viele Ausstellungen und auch Veranstaltungen zu den Brüdern Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm. Sie gelten als die Begründer der Germanistik und waren zu ihrer Zeit vor allem Volkskundler und Sprachwissenschaftler. Hierzu könnte man eine eigene Episode schreiben, aber das möchte ich nicht. Ich möchte aber so viel erzählen, dass die Brüder Grimm viel durch Deutschland gereist sind und das Volk nach seinen liebsten Märchen befragt haben. Sie haben diese Märchen, die Kinder- und Hausmärchen, aufgeschrieben. Sie werden bis heute den Kindern erzählt, nur ein wenig verändert. Denn die Märchen waren im 18.Jahrhundert noch grausam und deshalb für Kinderohren nicht geeignet. Die Grimmwelt führt dich mit modernen Ausstellungen für Erwachsene und Kinder durch ein Stück Geschichte.

Das war es auch schon wieder für heute. Soweit war das natürlich nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten, die die kleine Stadt Kassel dir bietet. Eine Vielfalt an Museen, Ausstellungen, Freizeitmöglichkeiten und schönen Cafés und Restaurants warten dort. Im Internet findest du vielfältige Anregungen für deinen Ausflug nach Kassel. Genieße deine Zeit in einer kleinen, aber vielversprechenden Metropole.

duften = es riecht sehr gut 

Köstlichkeiten = leckere Lebensmittel

bewundern = etwas toll finden 

präsentieren= zeigen

Begründer= jemand/ eine Person erfindet etwas neu 

Germanistik = Wissenschaft für deutsche Literatur und Sprache

Volkskundler = eine Person studiert die Leute in einem Land

Sprachwissenschaftler = eine Person arbeitet mit Sprache

grausam = brutal, mit Gewalt

Freizeitmöglichkeiten = Möglichkeiten für Hobbys und Aktivitäten

vielversprechend = du hast viele Möglichkeiten und kannst viel erwarten