Die Verbkonjugation 

Die Verben sind nicht alle gleich. Das ist in Deutsch A1 so und noch mehr in Deutsch C1. Im Infinitiv haben fast alle Verben die Endung -en. Ausnahmen sehen ein bisschen anders aus, weil die Endung kürzer geworden ist oder weil sie sehr unregelmäßig sind. Einige Beispiele sind „sein, erinnern , lächeln“ oder auch „klingeln“. Das -e im -en ist nicht mehr da. Es ist verschwunden. Alle „normalen“ Verben haben aber die Endung -en im Infinitiv. Und sie tragen für die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr und sie eine Endung. 

Normale“ Verben

Diese Verben sind nicht unregelmäßig. Das bedeutet, die Endung verändert sich und das Verb bleibt gleich. Wir nehmen den Wortstamm, also das Verb im Infinitiv ohne -en. Der Wortstamm bekommt dann eine Endung. Die beiden Personalpronomen ich und du sind, zum Beispiel, nicht gleich. Und das möchtest du sehen. Also muss die Endung vom Verb bei ich und bei du anders sein. Ich koche und du kochst. So siehst du besser, die Personen sind nicht gleich. Für „kochen“ also:

PersonalpronomenWortstammEndung
ichkochekoche
dukochstkochst
er, sie, eskochtkocht
wirkochenkochen
ihrkochtkocht
siekochenkochen

Auf dem Niveau Deutsch A1 und A2 gibt es etwa auch Verben wie buchstabieren, sagen, fragen, machen, wiederholen, schreiben, malen, telefonieren, trinken, essen oder erklären. Auch das sind normale Verben. Die Endung ist anders. Der Wortstamm bleibt gleich. 

Die Hilfsverben

Von Deutsch A1 bis Deutsch C2 brauchen wir Hilfsverben. Diese Verben helfen uns bei der Vergangenheit, im Passiv und im Futur. Die Verben haben, sein und werden heißen Hilfsverben und haben diese Aufgabe. Manchmal sind sie auch Vollverben und helfen nicht.

Personalpronomenhabenseinwerden
ichhab-ebinwerde
duha-stbistwirst
er, sie, esha-tistwird
wirhab-ensindwerden
ihrhab-tseidwerdet
sie, Siehab-ensindwerden

Zum Beispiel:

  • Ich habe einen Hund.
  • Das Wetter ist schön.
  • Ich werde Lehrerin von Beruf.

Die Hilfsverben müssen immer an das Personalpronomen angepasst werden, also „wir haben“, „ihr seid“ oder „sie werden“. Mehr ist das am Anfang für dich als Deutschlerner nicht.

Die Verben mit Wechsel von e zu i

Hier ist es ein bisschen schwer, aber nicht viel. Und es gibt bestimmte Verben, die man lernen kann und muss. Es gibt keine Regel, die man lernen kann. Nur, dass es unregelmäßige Verben sind. Sie sind unregelmäßig in den Formen der Vergangenheit.

Ganz normal sieht es aus bei ich, wir, ihr und sie. Bei Verben wie 

  • vergessen, 
  • stehlen, 
  • sprechen, 
  • nehmen, 
  • lesen, 
  • helfen oder 
  • essen

heißt es dann zum Beispiel ich vergesse, wir stehlen, ihr sprecht und sie nehmen. Das ist ganz normal. Anders ist es für „du“ und für „er, sie, es“. Das „e“ ist dann nicht mehr da und wird zu einem „i“. Also du hilfst, er liest, sie spricht, es nimmt. Und „sehr unregelmäßig“ ist das Verb essen. Daraus wird du isst und er/ sie/ es isst. Dieser Vokalwechsel ist aber nicht schwer. Man muss es einfach lernen.

Konjugation für Verben auf -d/-t/-n

Ein wenig kompliziert ist die Konjugation für diese Verben. Denn der Infinitiv hat bestimmte Buchstaben. Diese Buchstaben sind wichtig. Der Infinitiv im Deutschen hat ja fast immer ein -en. Es gibt diese Ausnahmen: „sein, erinnern , lächeln“ oder auch „klingeln“. Aber sie sind hier nicht wichtig. Wir nehmen die Endung -en weg und sehen ein Verb mit dem letzten Buchstaben -d/ -t/ -n. Also etwa antwort -en, arbeit -en, find – en, schneid – en, zeichn – en, öffn -en oder rechn -en. Auch diese Wörter muss man lernen. Diese Verben brauchen dann aber noch eine Hilfe. An den Wortstamm kommt ein extra -e. Folgende Beispiele sehen dann so aus: 

ich antworte
du arbeitest
er findet
wir schneiden
ihr zeichnet
sie öffnen

Das -e steht extra vor der Endung. So treffen nicht zwei Konsonanten zusammen. Man kann es besser sprechen.

Konjugation bei Verben mit Wechsel von a zu ä

Und diese Gruppe Verben kann man wieder ganz einfach verstehen. Der Wechsel von a zu ä ist aber nicht bei allen Verben möglich. Es funktioniert nicht mit Verben wie kaufen, taufen, danken, fragen oder warten. Diese Beispielverben sind regelmäßige Verben. Sie bekommen kein ä. 

Wir verändern deshalb nur unregelmäßige Verben. Beliebte Beispiele sind tragen, waschen, schlafen, halten oder laufen. Bei „du“ und „er, sie, es“ schreibst du ein ä. Das sieht dann etwa so aus:

ich schlafewasche
du schläfstwäschst
er, sie, es schläftwäscht
wir schlafenwaschen
ihr schlaftwascht
sie, Sie schlafenwaschen

Diese beiden Beispiele zu sprechen ist ein bisschen schwer. Bei waschen spricht man du wäschst mit dem s hinter sch. Wenn du schnell sprichst, dann lässt du das s hinter sch vielleicht auch weg.